Problembärin kommt ins Reservat

von Redaktion

Ein Bär im italienischen Trentino (Symbolbild). © Zeni/dpa

Bad Rippoldsau-Schapbach – Die „Problembärin“ Gaia aus Norditalien soll gegen Ende dieses Jahres in den Alternativen Wolf- und Bärenpark im Schwarzwald ziehen. Noch seien aber das Gehege bei Bad Rippoldsau-Schapbach im Bau und der Transport nicht geplant, sagte ein Sprecher der Stiftung für Bären. Allein für den Bau veranschlagt diese demzufolge rund eine Million Euro – und sucht daher Spenden.

Die Bärin hatte im April 2023 in Italien einen 26-jährigen Jogger angegriffen und getötet. Die Provinzregierung von Trentino und Tierschützer stritten sich vor Gericht über das Schicksal der Bärin. Die Provinz ordnete an, das Tier zu erlegen. Gerichte stoppten dieses Dekret. Gaia wurde lebend gefangen und in ein Gehege nahe Trient gebracht. Dass sie in den Park im Landkreis Freudenstadt ziehen sollte, war schon länger geplant.

Die neue Anlage wird den Angaben zufolge nach höchstem Sicherheitsstandard gebaut. Gaia soll dort abseits des Besucherverkehrs ein Leben in Gefangenschaft führen. „Es bleibt eine Kompromisslösung“, erklärte die Stiftung im Internet. Denn auch wenn Gaia nun weiterleben darf, werde dies nicht ohne Leid passieren. Der Freiheitswille eines Bären erlischt nie völlig.

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