In den 50ern und 60ern wurde Lilo Pulver zur Schauspiel-Ikone. 2018 erhielt sie dafür den Bambi. © Imago/ Eventpress
Bern – Für ihren Sohn Marc-Tell zog Filmstar Liselotte Pulver, auch bekannt als Lilo Pulver, in ein Seniorenstift in Bern. Er lebt mit seiner Familie nun in ihrer Villa am Genfersee. In der Seniorenresidenz Burgerspital fühlt sich Pulver aber wohl. Die Schweizer Schauspielerin feiert am 11. Oktober ihren 95. Geburtstag. Was sie sich wünscht, hat sie unserer Zeitung verraten.
Wie geht es Ihnen?
Mir geht‘s gut. Ich habe keine nennenswerten Zipperlein.
Wie sieht ein normaler Tag bei Ihnen aus?
Ich stehe um 7.30 Uhr auf, warte auf das Frühstück, welches mir ins Zimmer gebracht wird. Nach dem Frühstück mache ich mich zurecht für den Tag, mache meine tägliche Gymnastik. Dann gehe ich den Tagesgeschäften nach, erledige Post, gehe zum Frisör oder habe andere Verabredungen. Nach dem Mittagessen mache ich ein kurzes Mittagsschläfchen. Wenn ich wieder fit bin, gehe ich ein wenig draußen spazieren, bei Wind und Wetter, und dann einen Kaffee trinken. Ich lese dabei Zeitung oder unterhalte mich mit Mitbewohnern. Nach dem Abendessen nehme ich ab und zu an Veranstaltungen des Burgerspittels teil oder schaue etwas fern. Ich freue mich darauf, früh ins Bett gehen zu können.
Wie werden Sie Ihren Geburtstag feiern?
Wir werden wahrscheinlich im kleinen Rahmen feiern, ich mag nicht mehr so viel Trubel um meinen Geburtstag. Die hundert peile ich auf jeden Fall an, wenn möglich noch mehr. Am meisten wünsche ich mir Gesundheit und eine Million!
Was würden Sie mit einer Million anstellen?
Die würde ich in mein Haus investieren, es noch schöner machen und vor allem den Garten schöner gestalten.
Wenn Sie an alte Filmzeiten denken – an welchen Filmpartner denken sie besonders?
An meinen Mann Helmut Schmid, mit ihm habe ich am liebsten gedreht.
Was ist Ihre schönste und schlimmste Erinnerung?
Die schönste Erinnerung ist die Hochzeit mit Helmut, und die Geburt meiner Kinder und Kindeskinder. Die schlimmste Erinnerung ist der Tod meiner Tochter Melisande und meines Mannes.
Gibt es womöglich einen neuen Mann in Ihrem Leben?
Nein, es gibt momentan keinen Mann, aber die Hoffnung stirbt zuletzt. Er müsste schön, reich und lustig sein.
MAIKE SCHUSTER/STORY