Beim Untergang der Luxusjacht „Bayesian“ sind sieben Passagiere vermutlich in ihren Kabinen erstickt. © Perini/EPA
Palermo – Der Untergang der Luxusjacht „Bayesian“ vor der Küste Siziliens sorgt weiter für Schlagzeilen. Wie jetzt erste Obduktionsergebnisse ans Licht brachten, hatten einige der Opfer offenbar zunächst in einer Luftblase des Schiffes überlebt. Doch es gab keine Rettung für die sechs Passagiere – darunter auch der britische Tech-Milliardär Mike Lynch (59) und dessen Tochter Hannah.
Wie die „Bild“ am Freitag berichtete, sei bei keinem der in der Jacht entdeckten Toten Wasser in der Lunge entdeckt worden. Nach diesen Erkenntnissen müssen sie den Untergang zunächst überlebt haben. Eindringendes Wasser machte es für die Passagiere aber unmöglich, sich aus den Kabinen zu befreien. Sechs Menschen waren eingeschlossen und sind vermutlich allmählich erstickt, als der Sauerstoff verbraucht war.
Die 35-Millionen-Euro-Jacht war am 19. August während eines Sturms vor der Nordküste Siziliens gekentert. Wenige Tage später hatten Spezialtaucher die Toten in etwa 50 Meter Tiefe im Innern des Schiffes entdeckt. An Bord der Jacht hatten sich auf Einladung des britischen Milliardärs 22 Menschen befunden – zwölf Passagiere und eine zehnköpfige Besatzung. 15 von ihnen überlebten. Inzwischen ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen den 51-jährigen neuseeländischen Kapitän wegen Schiffbruchs.