Crew von „Polaris Dawn“ wieder auf der Erde

von Redaktion

Tech-Unternehmer Jared Isaacman nach der Rückkehr auf die Erde. © SpaceX/dpa

Dieses Schwarz-Weiß-Wärmebild zeigt die Kapsel Crew Dragon vor ihrer Landung auf dem Meer. © SpaceX/dpa

Cape Canaveral – Die aufsehenerregende private Weltraum-Mission „Polaris Dawn“ ist beendet. Das Raumschiff Crew Dragon mit vier privaten Astronauten an Bord landete am Sonntagvormittag an mehreren Fallschirmen hängend im Meer, wie auf Livebildern des Unternehmens SpaceX zu sehen war. Es traf vor der Küste Floridas auf das Wasser und wurde von Booten zu einem Schiff gezogen. Dort kletterten die vier privaten Astronauten nacheinander aus der Kapsel – überglücklich strahlend und winkend gingen sie ihre ersten Schritte nach der Rückkehr aus dem All. Es folgten medizinische Untersuchungen.

Der milliardenschwere Unternehmer Jared Isaacman führte die Mission in Abstimmung mit SpaceX-Gründer Elon Musk, der am Boden blieb. „Alles, was zwischen Ihnen und dem Nichts des tiefen Weltraumvakuums steht, ist dieser Anzug“, hatte dieser auf seiner Plattform X zu dem von seiner Firma entwickelten Raumanzug geschrieben.

Das Besondere an „Polaris Dawn“ sieht der ehemalige Astronaut Ulrich Walter darin, dass keiner der vier Menschen an Bord Raumfahrer war. „Für mich ist das ein Zeichen für Fortschritt in der Raumfahrt: Die Technik ist so einfach zu bedienen, dass man keine herkömmlich ausgebildeten Astronauten dafür braucht“, betonte Raumfahrtexperte Walter. „Es gab auch mal extra ausgebildete Fahrstuhlführer – bis die Technik so fortgeschritten war, dass jeder einen Aufzug bedienen konnte.“

Den Sinn der Mission sieht der Raumfahrtexperte daher auch weniger in den Experimenten, von denen nichts Großartiges zu erwarten sei. „Es geht um Weltraumtourismus“, sagte er. „Es geht darum, den Leuten zu zeigen, dass auch Menschen wunderbar fliegen können, die keine erfahrenen Astronauten sind.“

Isaacman hatte 2021 schon einmal einen Crew Dragon gechartert. Beim „Inspiration4“ genannten Projekt kreiste er mit drei anderen Menschen knapp drei Tage lang um die Erde.

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