IN KÜRZE

von Redaktion

Passagiere müssen auf Schiff bleiben

Wien – Wegen des durch heftigen Regen verursachten Hochwassers auf der Donau müssen dutzende Passagiere auf einem Schweizer Flusskreuzfahrtschiff in Wien verharren. Die rund 100 Passagiere und etwa 40 Crew-Mitglieder dürfen die am Ufer festgezurrte „Thurgau Prestige“ derzeit nicht verlassen, wie der Schweizer Sender SRF unter Berufung auf das Reiseunternehmen Thurgau Travel berichtete. Von Bord kämen die Schiffsgäste nicht mehr, weil der Steg zum Pier überflutet sei. Medienberichten zufolge sind auch weitere Kreuzfahrtschiffe in Wien gestrandet. Laut Thurgau Travel entscheiden die örtlichen Behörden darüber, ob und wann die Schiffsgäste von Bord gehen können. Gemäß Passagier-Aussagen wurde ihnen laut SRF mitgeteilt, dass sie noch bis mindestens Dienstag auf dem Schiff ausharren müssten. Die „Thurgau Prestige“ sollte von Linz nach Budapest und zurück fahren und hält nun bis auf Weiteres in Wien.

Frau prüft Pegel und fällt in die Neiße

Görlitz – Eine Frau ist in Görlitz beim Prüfen des Pegelstandes in die Neiße gefallen. Laut ersten Angaben der Polizei ist die Frau am Parkhotel Merkur am Wasserrand ausgerutscht und in den Fluss gefallen. Sie sei etwa 700 Meter in der Neiße getrieben, bis sie sich kurz vor dem Wehr Vierradmühle aus dem Wasser ziehen konnte. Sie wird aufgrund einer Unterkühlung aktuell in einer Klinik versorgt.

Mehr Anstrengungen gegen Klimawandel

Berlin – Grünen-Politikerinnen sowie Wissenschaftler und Umweltinitiativen haben angesichts der Hochwasserkatastrophe in mehreren Ländern Zentral- und Südosteuropas gemeinsame Anstrengungen gegen den Klimawandel gefordert. „Die Klimakrise trifft uns alle. Sie macht Hochwasser wahrscheinlicher“, schrieb Grünen-Fraktionschefin Katharina Dröge am Sonntag im Internetdienst X. „Und wir können sie nur gemeinsam bekämpfen.“ „Wenn es mehrmals pro Jahr ein Jahrhunderthochwasser gibt, ist das nicht normal“, schrieb dort auch die Grünen-Vorsitzende Ricarda Lang.

Bundesregierung sagt Unterstützung zu

Berlin – Die Bundesregierung hat den von Hochwasser betroffenen Menschen in mehreren europäischen Ländern ihre Unterstützung zugesagt. „Die Menschen in unseren Nachbarländern, unsere Partner in Europa und auch die Menschen bei uns sollen wissen: Wir beobachten die Lage sehr aufmerksam und stehen für Hilfe bereit“, erklärte die stellvertretende Regierungssprecherin Christiane Hoffmann in Berlin. Die Verwüstungen in Österreich, Tschechien, Polen und Rumänien seien zum Teil verheerend. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) erklärte, dass Kräfte des Technischen Hilfswerks (THW) in Deutschland bereitstünden, „um sofort zu unterstützen, wenn Hilfe angefordert wird“. Bislang hat das Ministerium aber noch keine Anfrage dieser Art erhalten. Auch Bayern bietet den Nachbarn Unterstützung an. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) habe den Nachbarländern aktive Hilfe durch bayerische Einsatzkräfte angeboten, „sofern das erforderlich ist, sofern das gewünscht ist“, sagte Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) nach einer Kabinettssitzung in München.

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