Tattoos mit Totenasche nicht erlaubt

von Redaktion

Düsseldorf – Tattoos mit der Asche Verstorbener sind in Europa rechtlich nicht erlaubt, sagt Urban Slamal. Der Vorsitzende des Bundesverbands Tattoo in Düsseldorf erklärte am Freitag im Gespräch mit der Katholischen Nachrichten-Agentur, zwar sei es technisch theoretisch möglich, einer schwarzen Tattoofarbe, die im Wesentlichen aus Kohlenstoffen bestehe, auch Asche einer verstorbenen Person hinzuzufügen. Doch sei in Europa genau geregelt, was in einer Tätowierfarbe enthalten sein dürfe und was nicht: „Ich kann nicht einfach hingehen und etwas anderes in die Farbe reinschütten.“

In den USA lassen immer wieder Angehörige etwas Asche ihrer Verstorbenen in die Tätowierfarbe einarbeiten, um dem geliebten Menschen auch nach seinem Tod noch nahe zu sein. Es gibt laut Slamal keine Erhebungen darüber, wie groß der Wunsch nach ähnlichen Möglichkeiten in Deutschland wäre. Doch sieht er zudem praktische Probleme: Nach der Feuerbestattung müsste die Asche eines Verstorbenen zunächst in einem aufwendigen Verfahren aufbereitet und sterilisiert werden, um alle erforderlichen Grenzwerte und Vorgaben einzuhalten. Der Rechtsanwalt und Tätowier-Experte hält das schon allein aus Kostengründen für wirtschaftlich nicht darstellbar.

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