Flutwelle reißt Münchnerin und ihren Enkel mit

von Redaktion

Drama in der Nacht: Suche nach der Großmutter und dem 5 Monate alten Baby läuft

Heftige Überschwemmungen suchen Italien heim, hier die Region Emilio Romagna: Arbeiter versuchen, das Wasser abzupumpen. © Fabrizio Zani/dpa

Pisa/München – Nach starkem Regen in der Toskana sind eine Großmutter aus München und ihr fünf Monate altes Enkelkind von den Fluten eines übergelaufenen Bachs mitgerissen worden. Beide werden vermisst, wie der Sprecher der italienischen Feuerwehr bestätigte. Großmutter und Enkel waren mit ihrer Familie im Ort Montecatini Val di Cecina bei Pisa im Urlaub.

Der Rest der Familie – die Eltern des Babys und der Großvater – konnte sich während der Überschwemmung auf das Dach des Ferienhauses retten. Die Familie aus München hielt sich bereits gut eine Woche in der Toskana im Urlaub auf. Die Großmutter des Babys ist Jahrgang 1963. Die Eltern des Kindes sind laut Carabinieri in ihren Dreißigern.

In der Nacht zu Dienstag hat es in der Gegend rund um Pisa und Livorno in der beliebten Urlaubs-Region Toskana stark geregnet. In der Gemeinde Montecatini Val di Cecina lief der Bach Sterza über die Ufer und überschwemmte den Ort.

Die Familie sei von einer Flutwelle mitgerissen worden, die mit einer Höhe von bis zu 2,5 Metern in das Haus eindrang, zitierte die Nachrichtenagentur Ansa den Feuerwehr-Kommandanten Nicola Ciannelli. Die Eltern des Babys und der Großvater konnten sich demnach an Säulen sowie anderen festen Gegenständen festklammern und sich aufs Dach retten. Die Großmutter und ihr Enkel wurden von der Wucht des Wassers mitgerissen.

Die Suche nach den beiden Vermissten läuft seit der Nacht, wie der Feuerwehr-Sprecher sagte. Daran beteiligt seien Taucher, Hundeführer sowie reguläre Einsatzkräfte. „Wir geben die Hoffnung nicht auf“, sagte Ciannelli. Es wird jedoch vermutet, dass sich die Körper der beiden Vermissten möglicherweise unter Baumstämmen und anderen Vegetationsresten, die im Flussbett des Sterza-Bachs liegen, verfangen haben.

So viel Regen in so kurzer Zeit habe es in der Gegend seit Jahrzehnten nicht mehr gegeben, schrieb der Präsident der Toskana, Eugenio Giani. „In den Gemeinden sind 226 Millimeter Regen in sechs Stunden gefallen, das ist mehr als das, was normalerweise in einem regnerischen Monat fällt.“

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