Ein Bild der Verwüstung: Fassadenteile der Ladenzeile hängen lose vom Gebäude herab. © Thelen/dpa
Köln – Das Ladenlokal ist vollständig ausgebrannt, die Schaufensterscheiben zerstört, Teile der zerfetzten Außenverkleidung hängen lose herunter: Die erneute Explosion in Pesch am Stadtrand hat Anwohner aus dem Schlaf gerissen, 20 wurden evakuiert, zwei leicht verletzt. Das Café im Erdgeschoss stand in Flammen.
Ein Zusammenhang mit früheren Detonationen bestehe aber offenbar nicht, so die Polizei. Zeugen beobachteten zwei vom Tatort flüchtende Personen. Ein Verdächtiger habe sich nach Angaben der Ermittler in Begleitung eines Rechtsanwalts bereits gestellt. Der Verdächtige habe „Bezüge“ zum Café. Nach weiteren Tätern werde gefahndet.
Für die Kölnerinnen und Kölner sind nächtliche Explosionen mittlerweile fast schon Normalität. „Es macht mir schon Sorge“, sagte Ralf Kurz, ein Anwohner des betroffenen Mehrfamilienhauses, gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. In der vergangenen Woche wurden in Köln und Umgebung mehrere Sprengstoff- und Brandanschläge auf Gebäude und Autos verübt. Hinter diesen Taten vermuten die Sicherheitsbehörden Mitglieder der niederländischen Mafia. In einer Schule meldeten sich bereits sogar Eltern mit der Frage, ob der Unterricht überhaupt stattfinden könne.