Frei nach 50 Jahren

von Redaktion

Todesstrafe gegen Japaner aufgehoben

Shizuoka – Mehr als 50 Jahre nach Verhängung der Todesstrafe gegen ihn ist ein 88-jähriger Japaner freigesprochen worden. Das Bezirksgericht in Shizuoka erklärte den früheren Boxer für unschuldig. Hakamada gilt als der Häftling, der weltweit am längsten in einer Todeszelle saß. Er wurde 1968 wegen Mordes an seinem Chef und dessen Familie verurteilt. Er gestand, sagte aber aus, er sei zum Geständnis gezwungen worden. 2014 ordnete ein Gericht die Wiederaufnahme des Falls an. Die zumeist in Einzelhaft verbrachten Jahrzehnte haben Hakamada psychisch schwer zugesetzt. Japan ist neben den USA die einzige demokratische Industrienation, in der Todesurteile noch vollstreckt werden.

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