In Luxemburg bahnt sich ein Wechsel an der Spitze des Staates an: Großherzog Henri wird seinen Sohn Guillaume am Dienstag offiziell zu seinem Stellvertreter ernennen und somit die Amtsübergabe vorbereiten. Als „Lieutenant-Représentant“ werde Erbgroßherzog Guillaume (42) dann „bestimmte Zuständigkeiten“ übernehmen, während Großherzog Henri (69) weiter Staatschef bleibe, teilten das Staatsministerium und der großherzogliche Palast mit. Wann Henri abdankt, ist noch offen. Großherzog Henri ist seit dem 7. Oktober 2000 Staatschef des zweitkleinsten Landes der EU. Er hatte im Juni am luxemburgischen Nationalfeiertag angekündigt, seinen Sohn zum Statthalter zu machen. Henri selbst war zweieinhalb Jahre vor der Abdankung seines Vaters Jean „Lieutenant-Représentant“ geworden.
Der russische Kremlgegner Wladimir Kara-Mursa und seine Frau Jewgenija sind in Wien mit dem Menschenrechtspreis der Bruno-Kreisky-Stiftung ausgezeichnet worden. Beide kämpfen für die Freilassung weiterer Dissidenten aus russischer Haft. Wladimir Kara-Mursa war nach einer Verurteilung zu 25 Jahren Haft wegen politischer Aktivitäten im August bei einem Gefangenenaustausch zwischen Russland und dem Westen freigekommen. Für Inhaftierte wie den Moskauer Bezirksrat Alexej Gorinow und die sibirische Journalistin Marija Ponomarenko, sei dies eine Frage von Leben und Tod. Beide sind wegen Kritik am russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine zu langjährigen Haftstrafen verurteilt worden. Die Kara-Mursas verlangten unter anderem einen engagierteren Einsatz von Politikern der westlichen Welt.
Hollywood-Schauspielerin Pamela Anderson (57, „Baywatch“) hat beim Film Festival in Zürich die Auszeichnung „Goldenes Auge“ entgegengenommen. Sie sei von manchen abgeschrieben worden, aber ihre Zeit sei noch nicht vorbei, sagte sie in ihrer Dankesrede: „Begleiten Sie mich in diesem neuen Kapitel, es gibt keine Geheimnisse.“ Anderson wurde sowohl für ihre abwechslungsreiche Karriere als auch für ihre Rolle im Film „The Last Showgirl“ von Regisseurin Gia Coppola ausgezeichnet. Festival-Direktor Christian Jungen nannte sie „oscarreif“. Er sprach von dem „Comeback des Jahres“. Wie bei vielen öffentlichen Auftritten in der jüngeren Vergangenheit trat sie fast ungeschminkt auf. Ihre Dankesrede las sie leise vom Zettel ab.