Die heiß begehrte Dubai-Schokolade ist in vielen Onlineshops ausverkauft. © Thelen/dpa
Dubai/Bochum – Sie ist heiß begehrt, kostet aber ein kleines Vermögen: Die Rede ist von Dubai-Schokolade. In den Sozialen Netzwerken wird das rund 15 Euro teure „Schoko-Gold“ gehypt, getestet und selbst gemacht. Online sind die mit Pistazien-Creme und Teigfäden gefüllten Tafeln schnell vergriffen, der Run auf die wenigen Supermärkte, die sie anbieten, ist groß.
Zu den Expertinnen in Sachen Dubai-Schokolade gehört Food-Bloggerin Kiki Aweimer in Bochum. Sie habe die Schokolade auf einer Reise in Dubai entdeckt, berichtet die Unternehmerin, die ihre eigene Dubai-Schokolade unter ihrer Marke Kikis Kitchen online vertreibt. Wer die Schokolade kosten, aber nicht darauf warten oder so viel Geld dafür bezahlen will, könne sie sich ganz einfach selbst machen. „Das ist mit wenigen Zutaten zu Hause umsetzbar.“
Im Internet kursieren zig Anleitungen dazu. Die Zutatenliste ist kurz. Neben Vollmilchschokolade braucht man Pistazien-Creme, Sesammus (Tahini) und Kadayif-Fäden aus Teig, die man auch im türkischen Gebäck Baklava findet. Die würden der Schokolade ihren charakteristischen Crunch geben, so Aweimer.
Die Dubai-Schokolade stammt ursprünglich vom Unternehmen Fix Dessert Chocolatier, das sie seit 2021 in Dubai anbietet. Unternehmensgründerin Sarah Hamouda gilt als Erfinderin. Sie hat sich das Rezept während ihrer Schwangerschaft ausgedacht.
Der Grund, weshalb die Menschen gerade so heiß wären auf die Schokolade, sei die nicht zu bedienende hohe Nachfrage, sagt Aweimer. „Jeder will mal probieren.“ Es habe sich wie ein Lauffeuer verbreitet. Auf der Internet-Plattform Tiktok werden Geschmackstests millionenfach geklickt, Rezepte gehen viral.
Nicht nur Kikis Kitchen bietet den viralen Schoko-Hit an, auch andere Anbieter sind inzwischen auf dem Markt – auch mit relativ teuren Tafeln. Die Zutat, für die die Hersteller besonders tief in die Tasche greifen müssten, sei die Pistazien-Creme, sagt die Sprecherin der Verbraucherzentrale in Berlin. Die Verbraucher sollten genau hinschauen, wie viel Pistazie wirklich in dem Produkt drinstecke. Mit den anderen Zutaten sei der Preis nicht zu erklären. „Durch die Sozialen Medien ist das Thema Dubai-Schokolade gerade ganz präsent.“ Das wüssten die Hersteller, weshalb sie einen extra hohen Preis verlangten.