Grüne Knollenblätterpilze sind hochgiftig. © dpa
Essen – Drei Kinder und ein Erwachsener werden von Experten der Universitätsmedizin Essen wegen akuten Leberversagens behandelt, vermutlich ausgelöst durch den Verzehr giftiger Pilze. Die Kinder schweben nach Angaben der Ärzte in Lebensgefahr. „Bereits drei Kinder wurden in der Kinderklinik mit akutem Leberversagen aufgenommen, die nun dringend eine Notfalltransplantation benötigen“, erklärte die Einrichtung. Zudem werde der Vater eines der Kinder behandelt.
Es handele sich um zwei getrennte Fälle. Zwei der Kinder seien verwandt, so eine Sprecherin. Alle drei Kinder stammten nicht aus Nordrhein-Westfalen und seien zur Behandlung nach Essen gebracht worden, zwei von ihnen aus dem Saarland. Sie sind zwischen fünf und 15 Jahren alt. Die Uniklinik Essen ist eines der wenigen Lebertransplantationszentren in Deutschland. Diese Fälle unterstrichen die Gefahren, die mit dem Sammeln und Verzehr von Pilzen verbunden seien, hieß es.
Die Universitätsmedizin Essen warnt vor lebensbedrohlichen Gefahren insbesondere durch Knollenblätterpilze, die Champignons täuschend ähnlich sehen. Die drei Kinder würden für Lebertransplantationen gemeldet. Es sei hoch wahrscheinlich, dass dies erforderlich sein werde, so die Klinik. Akutes Leberversagen sei typisch bei Knollenblätterpilzen. Bei Anzeichen einer Pilzvergiftung sollten Betroffene sofort ins Krankenhaus eilen.