Auch Elon Musk postete ein Meme über die angeblichen Prioritäten der Demokraten. © X
Trump und die Armee der Eichhörnchen: eines der Memes aus dem Internet. © X
Ein Bild aus glücklichen Tagen: Mark Longo und sein Eichhörnchen Peanut, das ein Star auf Instagram war. © Mark Longo/dpa
Pine City/Washington – Die Notlage eines Instagram-berühmten Haustierhörnchens, das von New Yorker Wildtierbeamten eingeschläfert wurde, ist zwei Tage vor der US-Präsidentschaftswahl zu einem Wahlkampfthema geworden. Donald Trumps Vizekandidat, JD Vance, sagte bei einer Kundgebung, dass der Tod von Peanut, dem Eichhörnchen, Fragen über die Prioritäten der Regierung aufwirft.
Eichhörnchen Peanut – mit mehr als 600 000 Followern ein Internet-Star – war vergangenes Wochenende von der Umweltschutzbehörde in den USA beschlagnahmt worden. Am Wochenende meldete sein Besitzer den Tod des Eichhörnchens auf Instagram. „Ruhe in Frieden, mein bester Freund. Danke für die besten sieben Jahre meines Lebens“, schrieb Mark Longo auf Instagram. Zuvor war das Tier, das mehr als eine halbe Million Instagram-Follower hat, von der Umweltschutzbehörde beschlagnahmt worden. Die Behörde erklärte laut „New York Times“, das Tier sei eingeschläfert worden, um es auf Tollwut zu testen, nachdem es einen Mitarbeiter der Behörde gebissen hatte.
„Die gleiche Regierung, die sich nicht um hunderttausende illegaler Einwanderer kümmert, die in unser Land kommen, will nicht, dass wir Haustiere haben“, sagte der Senator von Ohio den Unterstützern in North Carolina. „Das ist das Verrückteste.“ Peanuts Besitzer, Mark Longo, wirft der Agentur vor, übermäßige Gewalt angewendet zu haben, als sie am 30. Oktober zu ihm nach Hause kam. Am Sonntag gelobte er, rechtliche Schritte in einem Social-Media-Beitrag mit dem Hashtag „Justiceforpeanut“ einzuleiten. Ein GoFundMe, das er ins Leben gerufen hat, hat bisher 140 000 Dollar (108 000 Euro) gesammelt.
Vance ist bei Weitem nicht der einzige prominente Konservative, der das liebenswerte Viecherl als Märtyrer der Regierungsüberschreitung betrachtet. Der New Yorker Kongressabgeordnete Nick Langworthy nutzte am Wochenende die Sozialen Medien, um seine Frustration über den „unangekündigten Überfall“ auszudrücken. Der republikanische Abgeordnete sagte, die demokratische Gouverneurin des Staates, Kathy Hochul, habe „fehlgeleitete Prioritäten“. „Im Staat New York haben wir Zufluchtsorte für illegale Einwanderer, während unschuldige Haustiere getötet werden“, schrieb er in den Sozialen Medien.
Auch Elon Musk, der bekannt ist für seine Memes und seit September offen Donald Trumps Präsidentschaftskandidatur unterstützt, ließ keine Zeit verstreichen und postete ein politisches Meme zum Tod von Peanut. Darin wirft er den Demokraten vor, ihre Prioritäten falsch zu setzen, da sie ein Eichhörnchen töten, aber andere Gefahren wie Mörder und Vergewaltiger zu wenig angehen würden.
Auch Wähler posten hunderte Memes, in denen Donald Trump das Eichhörnchen beschützt oder Peanut als Schutzengel über den Präsidentschaftskandidaten wacht, sowie weitere ähnliche Messages. Einer der Nutzer sagte gar einen Erdrutsch-Sieg von Trump dank Peanut voraus.
Longo habe das Tier vor sieben Jahren in New York City gefunden. Seine Mutter sei von einem Auto überfahren worden. Das kleine Eichhörnchen sei auf einer belebten Straße einfach an seinem Bein hinaufgeklettert, sagte der 34-jährige Longo der Zeitung. Peanut – auch P’Nut genannt – sei verschmust und liebenswert gewesen. „Aber er hat sich verhalten wie ein Prominenter.“ In seinem Haus habe er sein eigenes Zimmer gehabt. Er habe am liebsten Avocado gegessen und an Schwarznüssen geknabbert.