Der Vulkan Lewotobi Laki-Laki brach nachts aus. © dpa
Jakarta – Ein Vulkanausbruch auf der auch bei Touristen beliebten Insel Flores in Indonesien hat mindestens zehn Menschen in den Tod gerissen. Die Eruption des Lewotobi Laki-Laki ereignete sich mitten in der Nacht und überraschte viele Menschen im Schlaf. Die meisten Opfer seien beim Einsturz ihrer lichterloh brennenden Häuser ums Leben gekommen, sagte der Leiter der örtlichen Notfallteams, Avi Manggota Hallan.
Auch viele Stunden nach der Katastrophe suchten Retter noch immer unter den Trümmern nach Opfern. „Die Arbeiten sind noch im Gange, und es könnte noch mehr Tote geben“, betonte Hallan. Im Internet verbreitete Videos zeigten, wie Einsatzkräfte völlig verkohlte Leichen abtransportierten.
Viele Straßen und Bäume in der Region lagen unter einer dichten Schicht aus Asche und vulkanischem Schutt. Im Hintergrund stieg noch immer dichter Rauch aus dem Lewotobi Laki-Laki auf. Die Zeitung „Kompas“ sprach von dutzenden Verletzten. Weinende Anwohner erzählten örtlichen Fernsehsendern von einem Hagel aus glühendem Gestein.
„Wir hörten Donner mit Erschütterungen und Winde, die brennende Steine mit sich brachten“, sagte Aril Witin, der in der Nähe des Vulkans lebt. „Es klang zunächst wie ein Feuerwerk, dann wie starker Regen. Wir suchten Schutz unter unseren Matratzen.“ Ein Mitbewohner habe schwere Verbrennungen an den Füßen erlitten, als er auf seiner Flucht in der Dunkelheit auf kochend heiße Steine getreten sei. Vielerorts herrschte Panik.