Laut Georg Gänswein hatte sein ehemaliger Chef Benedikt XVI. eine „haarschneidende“ Intelligenz. Er habe nie einen bescheideneren Menschen als ihn gekannt, mit einer Intelligenz, die „Haare schneidet“, und einem Glauben von unglaublicher Tiefe, sagte der Erzbischof laut Joseph-Ratzinger-Stiftung bei einer Buchvorstellung am Donnerstagabend in Rom. „Meine innerste Überzeugung ist, dass Joseph Ratzinger zu kennen, bedeutet, einen Schatz in den Händen zu halten!“, so der langjährige Privatsekretär des deutschen Papstes. Benedikt habe sich selbst nie in den Mittelpunkt gestellt, sondern habe sein Herz und seine Augen für Gott öffnen wollen, so Gänswein weiter. „Er wollte sich nicht selbst einen Namen machen, sondern zum guten Ruf der Kirche und des Glaubens beitragen.“ Der Vatikan-Botschafter im Baltikum äußerte sich anlässlich der Vorstellung des Interviewbandes „Joseph Ratzinger im Dialog mit seiner Zeit“. Ab Montag ist es auf Italienisch im Buchhandel erhältlich.
Bruce Springsteen (75), amerikanischer Rockmusiker, sieht nach eigenen Worten Gemeinsamkeiten zwischen Konzerten und Gottesdiensten. Je mehr man bereit sei, sich einem Konzerterlebnis „vollständig zu ergeben, desto außergewöhnlicher kann die Erfahrung werden – und gleicht dann durchaus einem religiösen Akt“, sagte der „Boss“ dem „SZ“-Magazin. Manchmal sehe er einzelne Gesichter im Publikum und denke: „Das sind meine Leute. Ihr seid meine Leute. Mit denen ich aufgewachsen bin. Die das Leben leben, von dem ich in meinen Liedern singe.“ Ein gelungenes Konzert könne in diesem Sinne „eine transzendente Erfahrung“ sein, erklärte der Musiker („Born in the USA“, „Streets of Philadelphia“). Er betrachte sich selbst als spirituellen Menschen und interessiere sich für „Gott, Jesus und die Geschichten der Bibel“. Zwischen seinem sechsten und seinem zwölften Lebensjahr habe er täglich „eine Stunde lang die Bibel und den Katechismus büffeln“ müssen, fügte der katholisch erzogene Springsteen hinzu. Mit zwölf Jahren hat er sich dem dann verweigert.
Comedian Michael Mittermeier (58) hat sich wegen der Beichte das Rauchen abgewöhnt. In jungen Jahren habe er ab und zu bei Jugendlichen mitgeraucht, erzählte Mittermeier im Interview der „Augsburger Allgemeinen“. Der Künstler ergänzte: „Und ich habe das meinen Eltern nicht nur verschwiegen, sondern sie auch angelogen. Aber für jede Zigarette, die ich geraucht habe, habe ich freiwillig zehn Vaterunser gebetet.“ Mittermeier fügte hinzu: „Das Problem war, und das ist nicht gelogen, dass ich das Rauchen bald wieder aufgehört habe, weil mir das Beten zu zeitaufwendig war. Außerdem hat mir das Rauchen nicht geschmeckt.“