40 000 Menschen auf der Flucht

von Redaktion

Bandengewalt eskaliert – Immer mehr Kinder involviert

Gewalt und Chaos: derzeit Alltag in Haiti. © Siffroy/AFP

Port-au-Prince – Wegen der eskalierten Bandengewalt im Karibikstaat Haiti sind nach Angaben der Vereinten Nationen binnen zehn Tagen mehr als 40 000 Menschen aus der Hauptstadt Port-au-Prince geflohen. Es handelt sich um die schlimmste Vertreibungswelle seit zwei Jahren. Insgesamt wurden nach Angaben der internationalen Organisation für Migration (IOM) mehr als 700 000 Menschen in Haiti vertrieben. Die Banden haben in den vergangenen Wochen laut Human Rights Watch vermehrt Frauen und Mädchen sexuell missbraucht. Auch rekrutieren sie inzwischen mehr Minderjährige. Nach jüngsten Unicef-Schätzungen stieg die Zahl innerhalb eines Jahres um 70 Prozent. Seit Jahren steckt das Land in einer schweren Krise, zu der neben Bandengewalt politische und wirtschaftliche Instabilität beitragen.

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