CDU fordert Obergrenze für Dönerläden

von Redaktion

Zwei Städte wollen die Fast-Food-Buden eindämmen – auch andere Geschäfte sind im Visier

Beliebt und doch heiß diskutiert: Der Döner Kebab. © Imago

Wesel/Heilbronn – Es reicht! Zumindest, wenn es nach den CDU-Politikern Jürgen Linz, Christoph Troßbach und Thomas Aurich geht. Alle drei sehen die Attraktivität der Innenstädte angesichts der Anzahl an Dönerbuden gefährdet. Auch Nagelstudios und Barbershops nehmen aus ihrer Sicht überhand.

Im baden-württembergischen Heilbronn hat die CDU deswegen bereits eine Debatte über eine Obergrenze angestoßen. Und auch im nordrhein-westfälischen Wesel stellten Parteiangehörige einen Antrag zur Begrenzung dieser Geschäfte. „Man kann keine Sportartikel mehr kaufen, es gibt keine Confiserie mehr, keinen Teeladen. Und das vermissen die Leute“, sagte Jürgen Linz, CDU-Fraktionsvorsitzende in Nordrhein-Westfalen. Der Begriff der Obergrenze macht schnell die Runde.

Zumindest in Heilbronn haben Stadtverwaltung und die Fraktionen im Gemeinderat bereits einen Kompromiss gefunden, der an diesem Wort vorbeigeht. So wolle man generell mehr Vielfalt in den Innenstädten anstreben. Zu viele gleiche Geschäfte hätten eine negative Magnetwirkung, begründete CDU-Stadtrat in Heilbronn, Christoph Troßbach, den Vorstoß seiner Partei.

Dass bestimmte Geschäfte wie etwa Dönerläden in dem Antrag nicht mehr explizit genannt sind, stört ihn nicht: „Die Begründung ist für uns nicht das Entscheidende, Hauptsache das Ziel ist erreicht“, sagte er.

In Heilbronn soll nun ein eigenes Entwicklungskonzept für die Innenstadt erstellt werden. Ziel: „teilraumbezogene Feinsteuerungsmöglichkeiten für Gastronomie, Dienstleistungen und Gewerbe zu schaffen“, heißt es im Antrag der Beamten. So will man Konzentrationen vermeiden.

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