Borkumer feiern friedlich Klaasohm

von Redaktion

Ein Mann mit Maske beim Klaasohm. © Penning/dpa

Borkum – Der Nikolausbrauch Klaasohm auf der Nordseeinsel Borkum, bei dem es zuletzt zu gewaltsamen Übergriffen auf Frauen gekommen war, ist nach Einschätzung von Polizei und Stadt in diesem Jahr friedlich verlaufen. „Wir konnten keine Körperverletzungsdelikte oder körperliche Übergriffe feststellen, die mit dem diesjährigen Klaasohm-Fest in Verbindung stehen“, sagte Malte Hagspihl, Sprecher der Polizeidirektion Osnabrück, am frühen Morgen.

Der Brauch war am Donnerstagnachmittag gestartet. Bei der Tradition, die seit Generationen auf der ostfriesischen Insel gefeiert wird, verkleiden sich am Vorabend vor dem Nikolaustag sechs junge Männer mit Masken, Schafsfellen und Vogelfedern als sogenannte Klaasohms. Gegen Mitternacht springen die Klaasohme schließlich von einer meterhohen Säule in eine Menschenmenge – dies gilt als Höhepunkt des Fests.

Ein Bericht des ARD-Magazins „Panorama“ über die Tradition, deren Bestandteil zuletzt auch das Schlagen von Frauen mit Kuhhörnern war, hatte bundesweit für Empörung gesorgt. Nach heftiger Kritik hatten die Veranstalter, der Verein Borkumer Jungens, angekündigt, den „Brauch des Schlagens“ dieses Jahr abzuschaffen.

Artikel 9 von 11