Piloten in Südkorea meldeten Vogelschlag

von Redaktion

Ein trauerndes Pärchen beobachtet die Arbeiten an dem verunglückten Passagierflugzeug in Muan. © Young-joon/dpa

Seoul – Die Piloten des in Südkorea verunglückten Flugzeugs meldeten kurz vor der Bruchlandung einen Vogelschlag. Das berichtet die Nachrichtenagentur Yonhap unter Berufung auf das Verkehrsministerium. Die Piloten hätten einen Mayday-Notruf wegen eines Zusammenpralls mit Vögeln abgesetzt. Auch ein Passagier hat einem wartenden Angehörigen am Flughafen per SMS mitgeteilt, dass es Probleme gibt: „Ein Vogel ist in die Flügel geraten. Wir können nicht landen.“Und in einer zweiten und letzten Nachricht drei Minuten später schrieb er: „Soll ich mein Testament machen?“

Damit erhärtet sich der Verdacht, dass ein Vogelschlag in Verbindung mit Problemen am Fahrwerk der Boeing 737-800 von Jeju Air stehen könnte. Der Tower hatte laut den Behörden kurz zuvor noch vor den Vögeln gewarnt. Die Maschine landete am Sonntagmorgen (Ortszeit) auf dem südkoreanischen Flughafen Muan im Südwesten des Landes ohne ausgeklapptes Fahrwerk, kam nicht rechtzeitig zum Stehen und zerschellte an einer Mauer.

Von den insgesamt 181 Insassen kamen fast alle ums Leben. Lediglich zwei Crew-Mitglieder überlebten. Flug 7C2216 kam aus Bangkok. An Bord befanden sich neben zwei thailändischen Staatsbürgern ausschließlich Koreaner.

Nach dem tödlichen Flugzeugunglück hat erneut eine Maschine derselben Airline Probleme mit dem Fahrwerk gehabt. Wie die Nachrichtenagentur Yonhap berichtete, musste am Montag Flug 7C101 der Billigfluglinie Jeju Air zu seinem Start-Flughafen Gimpo westlich der Hauptstadt Seoul wegen Fahrwerksproblemen zurückkehren. Die Passagiere mussten in ein anderes Flugzeug umsteigen.

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