Krebsrisiko sinkt um bis zu 40 Prozent

von Redaktion

Gesünderer Lebenswandel hat bedeutende Auswirkungen für Erwachsene ab 30 Jahren

Zigaretten und Alkohol erhöhen das Krebsrisiko. © DPA

Heidelberg/Atlanta – Die Risikofaktoren für ein Krebsleiden lesen sich wie eine Liste der gängigsten Gewohnheiten, die man zu Neujahr angehen möchte. In einer Studie (https://acsjournals.onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.3322/caac.21858)der American Cancer Society lautet die Reihenfolge so: Zigaretten, Übergewicht, Alkohol, zu wenig Sport, Verzehr von rotem und verarbeitetem Fleisch, zu wenig Obst und Gemüse sowie zu wenig Ballaststoffe und Kalzium. Die Untersuchung kommt zu dem Schluss, dass bei Erwachsenen ab 30 Jahren etwa 40 Prozent der Krebserkrankungen auf beeinflussbare Risikofaktoren zurückzuführen sind. Dazu gehören neben dem ungesunden Lebenswandel mit Zigaretten und dem falschen Essen auch zu viel UV-Strahlung und krebserregende Infektionen.

Die Ergebnisse seien auf Deutschland übertragbar, sagt Ute Mons, Leiterin der Abteilung Krebsprävention im Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg. Eine Untersuchung kam 2018 zu dem Schluss, dass 37 Prozent der Krebserkrankungen auf Risikofaktoren zurückzuführen seien. Dabei wurde die UV-Strahlung nicht berücksichtigt. Dass Rauchen krebserregend ist und Lungenkrebs verursacht, ist hinlänglich bekannt. Das DKFZ weist aber darauf hin, dass bei fettleibigen Menschen erheblich häufiger Brustkrebs nach den Wechseljahren und Darmkrebs auftreten als bei normalgewichtigen Menschen. Dabei sei es nie zu spät für einen gesünderen Lebenswandel. „Je früher man mit etwas aufhört, desto früher reduziert man sein Risiko“, sagt Mons. Zur Wahrheit gehöre aber: „Selbst eine Person, die komplett gesund lebt, kann an Krebs erkranken. Doch das Risiko, dass im Körper was falsch läuft, steigt bei Personen, die ungesund leben.“

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