Der berühmte Leuchtturm von Créac’h. © Gicquiaud/dpa
Ouessant – Die Leuchttürme in der Bretagne gehören zum Stolz der Region und sind ein Touristenmagnet – nun aber gibt es Aufregung um eines der markanten Bauwerke in Westfrankreich. Der wichtigste der 52 Leuchttürme an der bretonischen Küste, der Leuchtturm von Créac’h, der bislang der leuchtstärkste Turm Europas ist, soll sein historisches Leuchtfeuer verlieren und an Strahlkraft einbüßen.
Weil in dem Leuchtturm – wie früher üblich – noch gesundheitsgefährdendes Quecksilber für die Leuchtoptik verwendet wird, müsse dieser auf eine alternative, moderne Leuchttechnik umgestellt werden, kündigte die Präfektur des Departements Finistère vor einigen Tagen an.
Konkret plane die Schifffahrtsverwaltung eine Herabstufung des 1863 errichteten Leuchtturms mit einer Reichweite von bislang 59 Kilometern, empören sich die Initiatoren der Petition „Rettet den Leuchtturm von Créac’h“, die binnen weniger Tage schon über 10 000 Menschen unterschrieben haben.
Statt des großen historischen Leuchtfeuers würde dann ein kleineres Leuchtfeuer mit einer Reichweite von nur 35 Kilometern installiert, bei schlechter Sicht sei die Reichweite nur 3,7 Kilometer. Die Schifffahrt an der Insel von Ouessant, auf der der Turm steht, gerate in Gefahr. 54 000 Schiffe passieren jährlich die Insel.