Der britische Premierminister Keir Starmer. © Nicholls/AFP
London – Ein Angreifer hatte einen Taylor-Swift-Tanzkurs gestürmt und drei Mädchen getötet: Die britische Regierung prüft nach dem Mordgeständnis des Angeklagten im Southport-Prozess mögliches Behördenversagen. Es müsse einen grundlegenden Wandel geben, wie das Land seine Kinder schütze, sagte Premierminister Keir Starmer, der von einem verheerenden Moment in der britischen Geschichte sprach.
Er werde nicht zulassen, dass von einem Behördenversagen abgelenkt werde, „einem Versagen, das in diesem Fall offenkundig auf der Hand liegt“, sagte Starmer. Es gebe keine Worte, die die „Brutalität und den Horror“ der Tat beschreiben könnten. Alle Eltern im Land würden sich sagen: „Es hätte überall sein können, es hätten auch unsere Kinder sein können, aber es war in Southport.“
Der 18 Jahre alte Angeklagte hatte sich am Montag am ersten Verhandlungstag in allen 16 Anklagepunkten schuldig bekannt, darunter auch des versuchten Mordes an acht weiteren Kindern sowie zwei Erwachsenen. Der Angreifer hatte bei der Tat am 29. Juli 2024 mit einem Messer bewaffnet den Tanzkurs gestürmt. Drei Mädchen im Alter von sechs, sieben und neun Jahren starben. Das Strafmaß soll an diesem Donnerstag verkündet werden.
Starmer brachte die Tat mit Terrorismus in Verbindung. Dieser habe sich verändert, die Gefahr gehe nicht mehr nur von Gruppen mit klarer politischer Zielsetzung aus. „Es ist eine neue Bedrohung“, sagte der Premier. Es seien Taten extremer Gewalt, die von Einzelgängern, Außenseitern, jungen Männern verübt würden.