Polioviren in Abwasser entdeckt

von Redaktion

Berlin – Nach dem Fund von Polioviren in München, Bonn, Köln, Hamburg Dresden, Düsseldorf und Mainz sind die Erreger in Proben aus weiteren deutschen Städten nachgewiesen worden. Positive Tests gab es nun auch aus Klärwerken in Stuttgart und Berlin, wie das Robert Koch-Institut mitteilte. Bei den Erregern handelt es sich nicht um den Wildtyp des Poliovirus, sondern um Viren, die auf die Schluckimpfung gegen Kinderlähmung mit abgeschwächten, aber lebenden Polio-Erregern zurückgehen. Die abgeschwächten Impfviren können von Geimpften bis zu sechs Wochen lang ausgeschieden und weiterverbreitet werden. Sie haben sich so verändert, dass sie unzureichend geimpfte Menschen krank machen können. Die Schluckimpfung wird in Deutschland nicht mehr genutzt. Es sei nach wie vor unklar, ob in Deutschland bereits eine Übertragung stattgefunden habe.

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