MENSCHEN

von Redaktion

Zoe Wees nahm sich eine Auszeit. © Kaiser/dpa

Anika Decker litt unter den Wechseljahren. © Koall/dpa

Der Kampfsport hat Boxweltmeisterin Regina Halmich als Kind zur Ruhe verholfen. „Ich war ziemlich rastlos, konnte nicht lange stillsitzen“, erzählte die 48-Jährige im Interview mit der „Bild“-Zeitung. „Bei mir musste immer Action sein.“ Sie sei aufgeweckt und lebhaft wie Ronja Räubertochter gewesen, beschrieb die ehemalige Profi-Boxerin sich selbst. Das sei selbst während ihrer Zeit als Messdienerin so gewesen. Anfangs sei ihre Mutter stolz auf sie gewesen. „Dann meinte sie, sie könne sich nicht auf die Predigt konzentrieren, wenn sie mich da vorn herumzappeln sehe.“ Sie sei daraufhin zu den Pfadfindern gewechselt, sagte Halmich. Ruhe kehrte laut der Weltmeisterin erst ein, als sie mit Judo und Karate anfing. „Ich wurde ausgeglichener, konnte mich besser konzentrieren.“ Als sie schließlich beim Boxen landete, war sie „Feuer und Flamme“, sagte die 48-Jährige. Jeden Tag nach Schule und Hausaufgaben ging sie demnach in die Boxhalle.

Autorin Anika Decker (49, „Keinohrhasen“) hat über ihre Erfahrungen mit den Wechseljahren gesprochen. „Ich stecke seit drei Jahren in den Wechseljahren, habe schon alles bis auf Hitzewallungen durch: Stimmungsschwankungen, Vergesslichkeit, Gelenkschmerzen, Gewichtszu- und -abnahme, fürchterliche Migräne“, sagte sie der Zeitschrift „Gala“. Sie habe sich deswegen hormonell einstellen lassen. Dafür sei sie sehr dankbar, erzählte Decker, „denn ich hatte Brain Fog, Nebel im Hirn. Dadurch konnte ich mich nicht mehr gut konzentrieren und war sehr oft abgelenkt, was beim Schreiben natürlich eine Katastrophe ist. Und ich trug auch so eine Schwere in mir.“ Nun gehe es ihr körperlich und geistig wieder gut. Sie habe auch wieder „Schwung beim Schreiben bekommen, den hatte ich ewig nicht mehr. Ich bin verliebt in das Leben“, sagte sie.

Die norddeutsche Musikerin Zoe Wees (22) hat sich nach ihrem schnellen Erfolg und den vielen Auftritten und Interviews im In- und Ausland eine längere Auszeit gegönnt – und in der Zeit wichtige Dinge gelernt. „Ich habe viel an mir selbst gearbeitet. Ich habe viel Sport gemacht. Ich habe Dinge gemacht, die ich liebe“, sagte sie der Deutschen Presse-Agentur. Während ihrer Auszeit hat sie noch etwas gelernt: „Ich sage jetzt mittlerweile auch sehr gerne Nein.“ Ihre Strategie sei dabei, in ihr Herz zu hören. Und wenn sie etwas nicht fühle, sage sie einfach Nein. Das sei ihr am Anfang schwer gefallen, weil zu Beginn ihrer Karriere viele Leute mitentscheiden durften. Sie habe deshalb teilweise einfach mitgemacht und konnte das deshalb oft auch nicht genießen. „Und jetzt weiß ich, wie ich nein sagen muss.“

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