Moskau – Ein Russe, der zwei Monate auf einem manövrierunfähigen Schlauchboot im Pazifik überlebt hat, ist drei Monate nach seiner Rettung wegen Verstoßes gegen Sicherheitsvorschriften angeklagt worden. Der 46-Jährige habe es versäumt, den Motor des Schlauchboots ordnungsgemäß zu warten, erklärte ein Sprecher der Ermittlungsbehörden. Dies habe zu einer Panne und schließlich „zum Tod zweier Menschen unter besonders tragischen Umständen“ geführt.
Michail Pitschugin war im Oktober von der Besatzung eines Fischerboots im Ochotskischen Meer, einem Randmeer des Pazifiks, gerettet worden. Sein Bruder und sein Neffe, die mit an Bord des Schlauchboots waren, überlebten die rund 1000 Kilometer weite und 66 Tage lange Irrfahrt nicht. Im Falle eines Schuldspruchs drohen dem 46-Jährigen bis zu sieben Jahren Gefängnis.