Die Paarlauf-Weltmeister von 1994, Evgenia Shishkova und Vadim Naumov, saßen in der Maschine. © AFP
Washington – Nach dem verheerenden Flugzeugabsturz in Washington mit vermutlich 67 Toten läuft die Bergung von Leichen und die Suche nach der Ursache für das Unglück. Einsatzkräfte durchkämmten den Fluss Potomac in der US-Hauptstadt, wo ein Passagierflugzeug und ein Militärhubschrauber nach einer Kollision in der Luft abgestürzt waren. Sie fanden dort weitere Todesopfer. Laut CNN wurden bereits „dutzende“ Leichen geborgen, laut CBS News „mindestens 40“, wie beide Sender unter Berufung auf Einsatzkräfte berichten. Die Behörden gehen davon aus, dass niemand überlebt hat.
Noch gibt es keine offiziellen Angaben zur Ursache. US-Medien berichteten von Unregelmäßigkeiten bei der Flugsicherung zum Zeitpunkt des Unglücks. Die „New York Times“ und andere US-Medien berichteten unter Berufung auf einen internen Bericht der US-Luftfahrtbehörde FAA, zum Zeitpunkt des Zusammenstoßes sei ein Fluglotse auf gleich zwei Positionen im Kontrollturm des Ronald-Reagan-Airports eingeteilt gewesen. Der Lotse sei parallel sowohl für Hubschrauber in der Nähe des Flughafens zuständig gewesen als auch für Flugzeuge auf den Start- und Landebahnen. Die Zuteilung im Kontrollturm sei „für die Tageszeit und das Verkehrsaufkommen nicht normal“ gewesen.
An Bord des Flugzeuges waren mehrere Eiskunstläufer, Trainer sowie deren Angehörige. Sie seien auf der Rückreise von einem Trainingslager gewesen, das im Rahmen der nationalen Meisterschaften in Wichita in Kansas stattgefunden habe, teilte der US-Eiskunstlaufverband mit. Mehrere der Opfer waren Kinder oder Jugendliche. Auch zwei russische Ex-Weltmeister im Paarlaufen, die zuletzt als Trainer in den USA arbeiteten, saßen in der Maschine.