Luise wurde in einem Wald erstochen. © De Rosa/AFP
Bei Fortnite verloren, in der Realität ein Mädchen erstochen: Ein 23 Jahre alter Mann hat in Frankreich gestanden, eine Elfjährige nach einem Wutanfall wegen einer Niederlage im Videospiel Fortnite erstochen zu haben. „Er war sehr wütend nach einem Streit mit einem anderen Gamer“, sagte Staatsanwalt Grégoire Dulin in Evry im Großraum Paris. „Er wollte etwas stehlen oder jemanden erpressen, um sich zu beruhigen.“
Der Täter habe deshalb die elf Jahre alte Louise nach Schulschluss in ein Waldstück gelockt und sie mit einem Messer bedroht, um sie zu bestehlen, berichtete der Staatsanwalt. Als das Mädchen angefangen habe zu schreien, sei er jedoch in Panik geraten und habe zugestochen.
Der Mann habe eingeräumt, dass er den größten Teil seiner freien Zeit mit Videospielen verbringe und regelmäßig Wutanfälle bekomme, erklärte Dulin weiter. „Es kommt vor, dass er das Haus zu Fuß oder im Auto verlässt, um sich wieder zu beruhigen.“ Seine Schwester beschrieb ihn als nervös und aggressiv. Sie hatte 2023 eine Gewalttat ihres Bruders bei der Polizei gemeldet, ohne Anzeige einzureichen.
Nach Informationen der Zeitung „Le Parisien“ stammt der 23 Jahre alte Owen L. aus einer gut situierten Familie. Seine Mutter ist Personalchefin einer Pariser Kultureinrichtung, sein Vater leitender Angestellter in einer Bank. Owen L. machte eine Informatik-Ausbildung und lebte bei seinen Eltern.
Die elfjährige Louise war seit Schulschluss am Freitag vermisst worden. Ihre Mutter alarmierte die Polizei, als sie nicht nach Hause kam und die Geolokalisierung nichts mehr anzeigte. Ihre Leiche wurde in der Nacht zum Samstag mithilfe von Spürhunden gefunden. Sie war angezogen, und ihr Telefon lag neben ihr.