Der Krimi um Gene Hackman

von Redaktion

Polizei ermittelt: Auch Mord ist nicht ausgeschlossen

Das Haus des Schauspielers Gene Hackman. Hier wurden die Leichen gefunden. © Rosales/dpa

Gene Hackman und Betsy Arakawa 1989 an der Mauer in Berlin. Zwei Jahre später heiratete das Paar. © Lutz Schmidt/pa

Sante Fe – Die Umstände des Tods von Gene Hackman und seiner Frau Betsy Arakawa auf ihrem Anwesen in Santa Fe (Bundesstaat New Mexico) bleiben mysteriös – und laut Polizei „verdächtig“. Es könnte noch Wochen dauern, bis die genaue Todesursache durch die Autopsie und das toxikologische Gutachten festgelegt werden kann. Was auch daran liegt, dass die Hollywood-Legende und seine Frau laut des vorläufigen Berichts des Gerichtsmediziners in einem „bereits mumifizierten Zustand“ waren, als sie entdeckt wurden. Auch gibt es keine äußeren Anzeichen von Gewalteinwirkung.

In einer eidesstattlichen Erklärung vor dem Gericht von Santa Fe hatte Chefermittler Detective Roy Arndt angegeben, dass die Umstände „verdächtig genug sind, dass genauere Ermittlungen und eine Hausdurchsuchung angebracht sind“. Der Polizist verriet, dass eine nicht genannte „dritte Partei entdeckt hatte, dass die Haustür nicht abgeschlossen war und er die Leiche einer Frau durchs Fenster sehen konnte“. Der Mann, der mit einem Mitarbeiter für Gartenarbeiten angeheuert wurde, rief sofort den 911-Notruf. Als die Polizei eintraf, bot sich laut Arndt folgende Szene: „Ein Hund lief im Garten herum, ein zweiter saß neben der verstorbenen Frau. Ein dritter Hund war ebenfalls tot und lag etwa vier Meter von der verstorbenen Frau in einem Schrank beim Badezimmer. Eine Pillendose lag offen auf dem Fußboden und die Pillen lagen verstreut auf dem Boden. Einen männlichen Toten haben wir dann in einem separaten Zimmer im Haus entdeckt und kein offensichtliches Gasleck feststellen können.“

Die eidesstattliche Erklärung der Polizei deutet an, dass die Ermittler nichts ausschließen – inklusive Mord: „Wir haben zwar keine öffentlichen Anzeichen von stumpfer Gewalteinwirkung gesehen, doch wir wollen das Haus nach Gegenständen durchsuchen, die eine solche Gewalteinwirkung erzeugen könnten.“ Der Richter John Rysanek fand das schlüssig genug, um die Durchsuchung und weitere Ermittlungen auf dem Grundstück durch die Polizei zu erlauben.

Die genaue Todesursache wird laut des Gerichtsmediziners von Santa Fe „innerhalb des nächsten Monats“ ermittelt werden können. Laut Polizei hatte dieser festgestellt, dass Hackman und Arakawa schon länger tot gewesen sein müssen. Das Ehepaar war laut Berichten schon zwei Wochen nicht mehr in der Öffentlichkeit gesehen worden. Sheriff Adam Mendoza versuchte zudem bei einer Pressekonferenz, die Gerüchte zu entkräften, dass es sich um Selbstmord gehandelt haben könnte: „Dafür gibt es bislang keine festen Anhaltspunkte. Wir haben auch keinen Abschiedsbrief gefunden!“
CTH

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