Polizisten patrouillieren in Köln: Es sind mehr Beamte im Einsatz als in den Vorjahren. © Banneyer/dpa
Köln – Der friedliche Start des Straßenkarnevals in Köln und Düsseldorf an Weiberfastnacht am Donnerstag ist von mehreren Sexualdelikten überschattet worden. Rund um die Karnevalsfeiern an Weiberfastnacht sind in Köln nach vorläufigen Polizeiangaben zwei Vergewaltigungen angezeigt worden. In beiden Fällen seien mobile Toiletten die Tatorte gewesen.
Zunächst soll ein noch Unbekannter am Donnerstagnachmittag eine 19-Jährige in einem Bauklo an den Uni-Wiesen vergewaltigt haben, sagte ein Sprecher. Etwa zwei Stunden später habe sich ein ähnlicher Vorfall im Zülpicher Viertel ereignet – das 18 Jahre alte Opfer habe sich dann in einer Kneipe gemeldet. In diesem Fall sei ein Tatverdächtiger vorläufig festgenommen worden. Zuvor hatte die Polizei von drei mutmaßlichen Vergewaltigungen gesprochen. Später korrigierte ein Sprecher diese Angaben: Durch einen internen Übertragungsfehler sei eine der Taten doppelt gezählt worden. Beamte erteilten zudem einem 76-Jährigen einen Platzverweis, der mutmaßlich Gesäße von Frauen fotografiert haben soll. Auch der Düsseldorfer Polizei wurden zwei Fälle von sexueller Belästigung gemeldet.
In der Silvesternacht 2015/16 war es in Köln zu einer Reihe von sexuellen Übergriffen gegen junge Frauen gekommen. Es wurden 1200 Strafanzeigen erstattet. Viele der Täter kamen aus dem nordafrikanischen und arabischen Raum.