New York: Kein Handel mit Reservierungen

von Redaktion

In New York sind Restauranttische heiß begehrt. © dpa

New York – Lust auf Pasta beim Nobel-Italiener Carbone im New Yorker Ausgehviertel Greenwich oder einen Whiskey in der berühmten Polo Bar von Ralph Lauren? Kein Problem – für ein paar hundert Dollar. Aber für die Reservierung, nicht für Essen und Drinks.

In der US-Metropole New York sind die Grenzen dessen, was mit Geld erkauft werden kann, bekanntlich offen. Da es in den beliebtesten Restaurants der Stadt oft Wochen im Voraus unmöglich ist, einen Tisch zu ergattern, hat sich ein Online-Marktplatz für Tischreservierungen entwickelt. Auf Online-Portalen können jene mit entsprechend dicken Geldbeuteln Reservierungen ersteigern, die andere zuvor erworben haben.

Ein zuletzt in Kraft getretenes Gesetz im US-Bundesstaat New York soll der „Restaurant-Reservierungs-Piraterie“, wie das Geschäftsmodell auch genannt wird, nun ein Ende setzen. Drittplattformen dürfen Reservierungen dort nicht mehr ohne Zustimmung der Restaurants verkaufen.

Denn bei Anbietern der heiß begehrten Reservierungen soll es sich oftmals um automatisierte Bots handeln, die sich freie Plätze schnappen, um aus der hohen Nachfrage Profit zu schlagen. Während das Leben in New York für einige immer unbezahlbarer wird, geben andere am Silvesterabend bis zu 3000 Euro dafür aus, einen Tisch bei „The Corner Store“ in Soho zu bekommen.

New Yorks Gouverneurin Kathy Hochul bezeichnet den „räuberischen Schwarzmarkt“ als unfaire Ausbeutung und betont, dass das neue Gesetz wieder mehr Kunden Zugang zu den angesagtesten Restaurants der Stadt verschaffen werde.

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