Trümmer der Germanwings-Maschine A320-211 liegen an der Absturzstelle in der Nähe von Le Vernet © Nogier/dpa
Pilot Andreas Lubitz steuerte die Maschine in den Berg.
Luftansa-Chef Carsten Spohr (Mi.) in Le Vernet.
Menschen umarmen sich am Gymnasium in Haltern nach einer Gedenkfeier für die Opfer des Absturzes. © Vennenbernd/dpa
Am Friedhof von Le Vernet erinnert eine Gedenkstätte an die Opfer des Flugzeug-Absturzes. Hier fand gestern die offizielle Trauerfeier statt. © Simon/AFP (2)
Haltern am See/Le Vernet – Cremefarbene Rosen, Glockengeläut und Gebete: Zehn Jahre nach dem Absturz einer Germanwings-Maschine auf dem Weg von Barcelona nach Düsseldorf ist bei Gedenkfeiern an die vielen Toten erinnert worden. In Haltern am See am Nordrand des Ruhrgebiets kamen mehrere hundert Menschen auf dem Schulhof des Joseph-König-Gymnasiums zusammen. 16 Jugendliche und zwei Lehrerinnen der Schule waren damals auf dem Rückweg von einem Spanienaustausch an Bord der Unglücksmaschine.
Insgesamt 150 Menschen starben am 24. März 2015 bei dem Absturz in den französischen Alpen. Nach Überzeugung der Ermittler führte der psychisch kranke Copilot den Absturz absichtlich herbei, um sich das Leben zu nehmen.
Auf dem Schulhof des Gymnasiums legten Schülerinnen und Schüler am zehnten Jahrestag cremefarbene Rosen nieder. Eine Gedenkstelle erinnert an die Absturzopfer aus der Schulgemeinschaft, die auf dem Rückweg von einem Austausch mit der spanischen Partnerschule waren.
Um 10.41 Uhr wurde es ganz still auf dem Schulhof und in der gesamten Stadt. Es ist die Zeit, zu der vor zehn Jahren die Germanwings-Maschine in den französischen Alpen zerschellte.
Die Mitschüler von damals haben das Gymnasium längst verlassen, die heutigen Schüler haben die Trauer an der Schule vor zehn Jahren noch gar nicht mitbekommen. Trotzdem bleibe das Gedenken für das Gymnasium wichtig, sagte Schulleiter Christian Krahl. „Wir wollen denen, die bis heute unendlich traurig sind, nahe sein.“
Auf dem Friedhof von Haltern, wo einige der Jugendlichen begraben liegen, wurden am Jahrestag Kränze niedergelegt. „Wir vergessen euch nicht“, sagte Halterns Bürgermeister Andreas Stegemann. Viele Familienangehörige der Absturzopfer sind zum Jahrestag gemeinsam an den Absturzort in der Nähe von Le Vernet in den französischen Alpen gereist.
Bei einer Gedenkfeier für die engsten Angehörigen kamen mehr als 300 Menschen zusammen. Hinterbliebene gestalteten die Trauerfeier mit, erinnerten mit persönlichen Worten an die Verstorbenen, widmeten ihnen musikalische Beiträge. Es sei ein sehr ergreifender Moment gewesen, sagte ein Teilnehmer.