Berlin – Angesichts massiver geopolitischer Herausforderungen haben Appelle zur Zusammenarbeit den Petersberger Klimadialog geprägt. Durch internationale Formate zum Klimaschutz könnten „alte Klüfte“ überwunden werden, betonte Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) im Berlin. Auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) warnte vor einem Nachlassen beim Klimaschutz und verwies auf dessen Bedeutung für die weltweite Sicherheit. Der designierte Präsident der diesjährigen UN-Klimakonferenz in Brasilien, André Correa do Lago, forderte alle Staaten zum Handeln auf und betonte, es gebe keine Alternative zum Multilateralismus. Jedes Land müsse beim Klimaschutz aber seinen eigenen Weg finden.
Beim Petersberger Klimadialog berieten hochrangige Vertreterinnen und Vertreter aus rund 40 Staaten seit Dienstag im Auswärtigen Amt über Lösungen im Kampf gegen die Erderwärmung. Das zweitägige Treffen diente auch der Vorbereitung der UN-Klimakonferenz im November in der brasilianischen Stadt Belém. Die aktuellen Aussichten sind düster: Meteorologen zufolge war 2024 das erste Jahr, in dem die globale Durchschnittserwärmung erstmals über 1,5 Grad lag. Belastet wird die internationale Klimadiplomatie zudem durch den erneuten Ausstieg der USA aus dem Pariser Klimaschutzabkommen und dessen – auch finanzielle – Konsequenzen.