Bonn – Die Deutschen musizieren wieder mehr in ihrer Freizeit. 21 Prozent der Bevölkerung ab 6 Jahre greifen zum Instrument oder singen. Das sind rund 16,3 Millionen Menschen und etwa zwei Millionen mehr als noch vor vier Jahren, heißt es in einer am Donnerstag in Bonn veröffentlichten Allensbach-Studie des Deutschen Musikinformationszentrums.
Die meisten Freizeitmusizierenden spielen ein Musikinstrument (81 Prozent), etwa halb so viele singen (41 Prozent); rund 20 Prozent machen beides. Während das Instrumentalspiel stärker von Männern und Menschen mit höherem sozioökonomischen Status ausgeübt wird, ist Singen besonders bei Frauen und in der älteren Generation verbreitet. Der Zuwachs an Amateurmusizierenden seit 2020 ist laut Umfrage vor allem bei Erwachsenen ab 30 Jahre sichtbar – aktuell musiziert in dieser Altersgruppe jeder Sechste, 2020 war es noch jeder Achte. Die Ergebnisse der Studie legen nahe, dass viele Menschen nach oder auch während der Corona-Pandemie das Musizieren für sich entdeckt haben.