Der Club „Hï Ibiza“ ist der beste der Welt. © Tholl/dpa
London/Köln/Berlin/Ibiza – Das innerdeutsche Duell bei der Umfrage des Fachmediums „DJ Mag“ entschied erneut das „Bootshaus“ in Köln für sich: Es kam auf Platz sieben (Vorjahr: fünf), während das Berliner „Berghain“ auf Platz 16 rutschte (Vorjahr: 13).
Das „Bootshaus“ ist eine Tanz-Location auf einem abgelegenen Werftgelände unter einer Rheinbrücke am Mülheimer Hafen. Der Technoclub „Berghain“ befindet sich seit gut 20 Jahren im früheren Heizkraftwerk Friedrichshain. Ihn umgibt ein Mythos von strengen Türstehern, verschwiegenen Betreibern, Fotografierverbot, Fetisch und Sex.
Den ersten Platz der Top-100-Clubs belegt erneut das „Hï Ibiza“, das 2017 seine Pforten an der legendären Playa d’en Bossa (katalanisch: Platja d’en Bossa) eröffnet hatte. „Wir fühlen uns zutiefst geehrt und sind dankbar, zum vierten Mal in Folge zum weltweit besten Club gewählt worden zu sein“, zitierte das Magazin Yann Pissenem. Er ist Geschäftsführer der Firma The Night League.
Diese betreibt auch das dem „Hï“ gegenüberliegende „Ushuaïa“ auf Ibiza, das auf dem dritten Platz im diesjährigen Ranking landete (Vorjahr Platz vier). Auf dem zweiten Platz steht unverändert das „Green Valley“ in der brasilianischen Küstenstadt Camboriú.
Das „Hï Ibiza“ sorge seit seiner Eröffnung in jeder neuen Saison an allen Fronten für Innovationen, lobt das „DJ Mag“. Dazu zählten die Beleuchtung, das Soundsystem und die Line-ups, die sorgfältig ausgewählte Big-Room-Headliner mit aufstrebenden Stars von morgen kombinieren.
Die Betreiber sagen: „Wir im „Hï Ibiza“ sind stolz darauf, ein Ort zu sein, an dem Musik Kulturen verbindet, Grenzen überwindet und Menschen aller Gesellschaftsschichten zum Feiern zusammenbringt.“
Die Preise sind jedoch nicht gerade etwas für arme Leute: Der Eintritt zur diesjährigen Opening-Party am 26. April etwa kostet rund 140 Euro.
Das „Hï Ibiza“ stellt jetzt einen Rekord auf: Es ist der erste Club, der es viermal an die Spitze der Liste schaffte. Vergangenes Jahr hatte es mit einem Triple mit dem „Green Valley“ gleichgezogen, das von 2018 bis 2020 auf den ersten Platz gewählt worden war.
Deutschlands Nachtleben und Party-Szene erlebt einen Abstieg. Im Endeffekt seien nur noch zwei deutsche Clubs in den Top 100 vertreten.