Tödliches Pilzessen: Einziger Überlebender sagt aus

von Redaktion

Zeuge berichtet bei Prozess in Melbourne vom seltsamen Verhalten der angeklagten Hobbyköchin

Melbourne – In dem Mordprozess gegen eine australische Hobbyköchin hat am Dienstag der einzige Überlebende der geladenen Gäste ausgesagt. Die Angeklagte Erin Patterson habe Hilfe in der Küche abgelehnt und scheinbar „widerwillig“ darauf reagiert, dass ihre Gäste vor dem Essen in der Speisekammer stöberten, sagte der Pastor Ian Wilkinson vor den Geschworenen im Gericht in Morwell südöstlich von Melbourne. „Wir haben das Tischgebet gesprochen und mit dem Essen begonnen“, schilderte der Pastor das Familienessen.

Der Prozess gegen die 50-jährige Patterson hatte vergangene Woche begonnen. Ihr werden Mord in drei Fällen sowie Mordversuch in einem Fall zur Last gelegt. Die Staatsanwaltschaft wirft ihr vor, ihre Gäste 2023 „vorsätzlich vergiftet“ zu haben. Patterson selbst hat auf unschuldig plädiert, ihr Anwalt sprach von einem „schrecklichen Unfall“.

Der Fall hatte in Australien und international für Aufsehen gesorgt, denn nur die Gastgeberin hatte das Mittagessen unbeschadet überstanden. Drei ihrer Gäste starben, Pastor Wilkinson überlebte nur knapp.

Die Hobbyköchin Patterson hatte im Juli 2023 neben ihrem Noch-Ehemann Simon Patterson auch dessen Eltern Don und Gail Patterson sowie dessen Tante Heather Wilkinson und deren Ehemann, den Pastor Ian Wilkinson, zu sich nach Hause eingeladen. Patterson kündigte an, bei einem „besonderen Essen“ über ein gesundheitliches Problem sprechen zu wollen.

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