Höxter – Zwei junge Erntehelfer sind im ostwestfälischen Höxter beim Austritt von Gas in einem Wohnhaus ums Leben gekommen. Es handele sich um eine 19 Jahre alte Frau und einen 23 Jahre alten Mann, teilte ein Polizeisprecher weiter mit. Die Ermittler prüfen, ob eine defekte Heizung für ihren Tod verantwortlich sein könnte.
Die Ursache für das Unglück in der Nacht sei noch unklar. Dass Gas die Todesursache gewesen sei, sei allerdings „sehr gesichert“. Die Feuerwehr habe vor Ort Kohlenmonoxid in der Luft gemessen. „Wir vermuten, dass es sich um einen technischen Defekt – womöglich von der Heizung – gehandelt hat“, sagte ein Polizeisprecher.
Andere Bewohner des Hauses wurden nach Angaben der Polizei in Sicherheit gebracht. Drei von ihnen seien leicht verletzt worden. „Es besteht keine Gefahr für irgendjemanden mehr“, sagte der Sprecher am Mittwochmorgen.
Ob es sich um einen tragischen Unfall handele oder ob jemand für den Defekt zur Verantwortung gezogen werden könne, müsse noch ermittelt werden. Routinemäßig sei ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung gegen Unbekannt eingeleitet worden, teilten die Behörden mit. Zuvor hatte die „Neue Westfälische“ über den Fall berichtet.
Das hochgiftige Kohlenmonoxid (CO) ist ein brennbares, farb- und geruchloses Gas. Es entsteht unter anderem, wenn Materialien wie Holz, Kohle oder Gas ohne genügend Sauerstoff verbrennen, etwa in geschlossenen Räumen oder bei defekten Heizanlagen. Kohlenmonoxid blockiert den Transport von Sauerstoff im Blut. Bei einer Vergiftung kommt es zu Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit und Bewusstlosigkeit – und im schlimmsten Fall zum Erstickungstod.