Peter Maffay an der Supermarktkasse. © Schu/dpa
Rapper Xatar wurde nur 43 Jahre alt © Zinken/dpa
Er war Deutschlands einziger Gangsta-Rapper, der wirklich wusste, worüber er sang und schrieb: Xatar stürmte einst sozusagen direkt aus dem Knast in die Charts. Jetzt ist der Musiker im Alter von 43 Jahren gestorben. Er sei am Donnerstagabend tot in einer Kölner Wohnung aufgefunden worden, teilte ein Sprecher der Kölner Staatsanwaltschaft mit. Xatar, der mit bürgerlichem Namen Giwar Hajabi heißt, wuchs in Bonn auf und machte sich dort als Jugendlicher „auf der Straße schnell einen Namen“, wie es in der Ankündigung zu seiner Autobiografie „Alles oder nichts“ heißt, die 2015 erschien, zum Bestseller und von Star-Regisseur Fatih Akin unter dem Titel „Rheingold“ verfilmt wurde. Mit den Jahren seien seine Geschäfte größer und die Liste seiner Vorstrafen länger geworden: Von Diebstahl über Raub bis zu Körperverletzung war alles dabei. Zum international gesuchten Kapitalverbrecher wurde er aber erst nach einem spektakulären Überfall auf einen Gold-Transporter. Nachdem er jahrelang untergetaucht war, wurde Xatar, zurück in Deutschland, zu acht Jahren Haft verurteilt, kam nach drei Jahren wieder frei. Von der Beute fehlt bis heute jede Spur. Die Rapperszene hat die Nachricht seines Todes in Aufruhr versetzt. Zahlreiche Kollegen veröffentlichten Beileidbekundungen in den Sozialen Netzwerken. Farid Bang etwa schrieb: „Möge deine Seele in Frieden ruhen, mein aufrichtiges Beileid an deine Familie. Du hast Deutschrap als eine der größten Rap-Legenden verlassen, ich werde dich immer gut in Erinnerung behalten.“
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Zur Unterstützung von benachteiligten Kindern und Jugendlichen hat Peter Maffay für eine Werbeaktion die Gitarre liegen gelassen und sich in Halle als Kassierer an eine Supermarktkasse gesetzt. „Es macht richtig Spaß“, sagte Maffay. Viele Kunden freuten sich über den unerwarteten Besuch. Manchmal brauchte der Musiker etwas Zeit, um den Barcode auf den Produkten zu finden. Maffay würdigte den Job der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Supermarkt. Die Arbeit sei gar nicht so einfach, wie sich das die Kunden vorstellten, sagte er. „Man kann sich leicht vertun.“ „Wenn ich jetzt lauter Hunderter ausgeben würde, dann glaube ich, hätte man hier im Laden etwas dagegen.“ Auch Konzentration sei gefordert. „Und deswegen habe ich großen Respekt vor Leuten, die das machen.“ Einen dauerhaften Wechsel an die Supermarktkasse kann sich der Musiker allerdings nicht vorstellen.