Abschied von Rap-Legende Xatar

von Redaktion

Familie und Freunde würdigen den überraschend verstorbenen 43-Jährigen

Schock für die Rap-Szene: Xatar wurde am Freitag tot in einer Kölner Wohnung aufgefunden. © Ossowski/SVEN SIMON

Köln – Die Deutschrap-Szene steht nach dem Tod von Xatar noch immer unter Schock: Der berühmte Gangster-Rapper wurde am Abend des 8. Mai tot in einer Wohnung in der Kölner Innenstadt aufgefunden – für seine Weggefährten kam das völlig überraschend. Wie Insider aus Xatars Umfeld der „Bild“ berichteten, hatte er noch am Mittwoch, dem Vorabend seines Todes, mit Freunden gefeiert. Am Donnerstag habe er sich demnach von der Party erholen wollen, wachte dann aber nicht mehr auf.

Kurz vor seinem Tod schickte der 43-Jährige seinem Manager Des51 noch eine letzte WhatsApp-Nachricht. Einen Screenshot davon veröffentlichte Des51 bei Instagram. Xatars Worte zeugen von einer tiefen Spiritualität, er schrieb über Geduld und Glauben. „Bei sabr (deutsch: Geduld) geht es nicht darum, dass man Leid ertragen kann, sondern wie man sich dabei verhält.“ Außerdem würdigte er die Beerdigung eines Angehörigen von Des51: „Die gesamte Beerdigung war sehr ehrenhaft … ihr seid von einer edlen DNA-Linie masAllah“, schrieb Xatar. Des51 postete am Sonntag: „Lasst uns seinen Namen in Ehren halten.“

Am Sonntag meldete sich auch die Familie des Rappers zu Wort. „Du hast gesungen, auf dem Weg nach oben gibt es keine Abkürzung. Und doch bist Du viel zu schnell von uns gegangen. Wir sind fassungslos und in tiefer Trauer. Dein großes Herz und musikalisches Erbe bleiben unvergessen und wird uns in alle Ewigkeit begleiten. Du wirst für immer bei uns sein. Als Sohn, als Vater, als Ehemann, als Bruder, als Onkel, als Schwager, als Freund und Künstler“, posteten seine Angehörigen auf Xatars Instagram-Konto.

Xatars Kollege Bonez MC kritisierte unterdessen alle, die versuchten, in Sozialen Medien durch den Tod des Gangster-Rappers Aufmerksamkeit zu bekommen: „Es ekelt mich so hart an wie alle jetzt darüber berichten wollen, um Klicks zu generieren, jeder will der Erste sein auf TikTok und jeder war auf einmal übelster Fan“, schrieb er in einer Wutrede auf Instagram.

Xatar oder Giwar Hajabi, wie er mit bürgerlichem Namen hieß, starb im Alter von nur 43 Jahren. Der gebürtige Iraner hinterlässt seine Frau Farvah und laut „Bild“ fünf Kinder. Die Staatsanwaltschaft Köln ermittelt noch zur genauen Todesursache. Zeichen äußerlicher Gewalteinwirkung habe es bislang nicht gegeben, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Es werde ein toxikologischer Bericht angefertigt, dessen Ergebnisse in den kommenden Wochen zu erwarten sind. Die Obduktionsergebnisse stehen aus.

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