Das Beben ereignete sich östlich von Kreta und südlich von Kasos. © Erdbebenwarte
Heraklion – Ein Erdbeben der Stärke 6,1 hat in der Nacht östlich der beliebten Urlauberinsel Kreta die Region erschüttert. Laut US-Erdbebendienst verlief es offenbar glimpflich – bisher wurden keine Schäden gemeldet. Das Beben ereignete sich in rund 70 Kilometern Tiefe vor der Küste der Insel.
In der Nähe von Heraklion wurde eine Urlauberin von den Erdstößen aus dem Schlaf gerissen. „Es hat sicherlich 30 Sekunden lang deutlich geschüttelt, auch die Lampen im Hotelzimmer haben gewackelt“, schildert sie gegenüber dem Nachrichtenportal „20 Minuten“. Gemeinsam mit ihrem Freund sei sie aus dem Zimmer geflüchtet – draußen trafen sie auf andere schockierte Hotelgäste. „Das Wasser im Pool hat noch lange hohe Wellen geschlagen.“ Laut ihren Angaben kam es zu keinen sichtbaren Schäden am Gebäude, die Stimmung blieb trotz der Erschütterung ruhig.
Die griechischen Behörden reagierten rasch: Für die kleine Insel Kasos, die östlich von Kreta liegt, wurde eine Tsunami-Warnung ausgegeben.
Selbst in der ägyptischen Hauptstadt Kairo war das Beben zu spüren. Der Chef der Erdbeben-Behörde OASP beruhigte am Mittwoch die Menschen: „Ich glaube, dass auf dieses Erdbeben keine starken Nachbeben folgen werden“, sagte Efthymios Lekkas dem Fernsehsender ERT. „Es kann auch nicht als Vorbote eines größeren Erdbebens betrachtet werden.“ Zudem stellte Lekkas klar, dass der Erdstoß nichts mit den unzähligen Erdbeben zu tun habe, die im Winter auf der griechischen Insel Santorini registriert wurden. Ab Ende Januar waren tausende Beben rund um Santorini und die Nachbarinseln registriert worden.