Ihm ist kalt, ihr ist heiß: Michelle und Barack Obama streiten um die Schlafzimmertemperatur. © Hooley/dpa
Washington – Das dürfte so manchem bekannt vorkommen – und kommt, wie man sieht, in den besten Familen vor: Ex-First-Lady Michelle Obama (61) und ihr Mann Barack (63) streiten sich über die Temperatur im Schlafzimmer. Dieses Thema sei ja für viele Frauen ein „Kampf mit dem Partner“, sagte Michelle Obama der Comedienne Amy Poehler in deren Podcast „Good Hang“. Bei ihnen jedenfalls sei es so: „Ihm ist immer kalt.“
Sie verbiete ihrem Mann jedoch, den Temperaturregler zu berühren. „Und manchmal wache ich mit Hitze auf und frage ihn: ,Hast du den Thermostat angefasst? Du hast den Thermostat angefasst, nicht wahr?‘“, berichtet sie. Ihr Mann beteuere dann: „Nein, ich schwöre bei Gott!“, erzählt Michelle Obama und imitiert vor ihrer lachenden Gesprächspartnerin den verängstigen Ausdruck ihres Mannes.
Michelle Obama scherzte mit Blick auf ihren Mann weiter: „Er hat Angst vor dem Thermostat.“ Sie sage ihm: „Es ist mir egal, was du tust, rühre nichts in diesem Zimmer an, wenn ich schlafen gehe.“
Wie den Obamas geht es vielen Paaren. Nach Darstellung der amerikanischen Ratgeber-Autorin Mary Ann Cook hat der „Kampf ums Thermostat“ den uralten Streit um die Fernbedienung mittlerweile als häufigsten Grund für Ehekrach abgelöst. Die Frage, wer die Heizkörper kontrolliert, ist nach ihren Beobachtungen so brisant, dass sie auf konkrete Empfehlungen lieber verzichtet.
Die gibt es aber bezüglich der Schlaftemperatur: Experten empfehlen zwischen 16 und 18 Grad Celsius, denn in diesem Bereich kann der Körper am besten entspannen. Im Winter sollte das Schlafzimmer also nicht überheizt werden, während im Sommer darauf geachtet werden sollte, dass es nicht zu warm wird. Wenn der Körper nicht in der richtigen Schlaftemperatur ist, kann dies zu einem gestörten Schlafrhythmus führen.
Professor Thomas Penzel, Leiter des Schlafmedizinischen Zentrums Berlin, sieht das ein wenig anders. „Die perfekte Schlafzimmertemperatur ist die, bei der man am besten schläft“, so Penzel. Außerdem sei die Temperatur für einige ein entscheidender Faktor, andere würden dadurch jedoch kaum beeinflusst werden, erklärt er.
Laut einer Umfrage sinkt die Wohlfühltemperatur mit zunehmendem Alter. Besonders auffällig ist das in den Schlafzimmern. Während Befragte bis 29 Jahre dort im Schnitt gerne eine Temperatur von 18,4 Grad haben, liegt diese bei Menschen ab 59 Jahren mit 16,8 Grad erheblich darunter.
Angst um die Ehe der Obamas muss trotz Thermo-Krise keiner haben: „Das Wunderbare an der Partnerschaft mit meinem Mann ist, dass keiner von uns sie jemals aufgeben wollte. Dafür sind wir nicht gemacht“, versicherte Michelle Obama Anfang Mai in einem Interview. Da kann auch kein Thermostat der Welt was dran ändern…
CJM, KAA, DPA