Kerik (re.) mit Ex-US-Präsident George W. Bush. © AFP
New York – Der während der Terroranschläge vom 11. September 2001 als New Yorker Polizeichef tätige Bernard Kerik ist im Alter von 69 Jahren gestorben. Kerik habe am Donnerstag seinen „privaten Kampf gegen eine Krankheit“ verloren, teilte FBI-Chef Kash Patel mit.
Kerik war unter dem New Yorker Bürgermeister Rudolph Giuliani Polizeichef. Er koordinierte nach den Anschlägen auf das World Trade Center die Rettungsarbeiten, suchte in den Ruinen mit nach Überlebenden und galt daher vielen Bewohnern der Stadt als Held.
Wegen Korruption, Steuerhinterziehung und Falschaussagen wurde er im Jahr 2009 für schuldig befunden und akzeptierte eine Strafe von 139 000 Euro. Durch sein Geständnis konnte er eine mögliche Höchststrafe von 61 Jahren Haft vermeiden und wurde zu vier Jahren Gefängnis verurteilt.
Kerik hatte eine schillernde Vergangenheit: Der Sohn einer Sexarbeiterin, die vier Jahre nach seiner Geburt umgebracht wurde, verbrachte seine Jugend in New York als Straßenjunge. Der Schulabbrecher tat sich als Kampfsportler hervor, wurde Marinepolizist und dann Leibwächter der saudi-arabischen Königsfamilie. Nach seiner Rückkehr in die USA stieg er zum „Super-Cop“ der Anti-Drogen-Abteilung der New Yorker Polizei und schließlich zum Polizeichef der Stadt auf.