Geteilte Fotos gefährden Kinder

von Redaktion

Experten warnen: Keine Bilder vom Nachwuchs ins Netz stellen – KI manipuliert Aufnahmen

Ein Smiley verdeckt ein Kind. © Zacharie Scheurer/DPA

Berlin – Eine Situation war einfach zu drollig – und schwups, posten Eltern ein Foto mit ihren Kids ins Netz. Reichte es früher aus, die Kinder durch einen Smiley über dem Gesicht unkenntlich zu machen, um sie zu schützen, machen neue KI-Programme diesen Schutz nun unwirksam.

Kinderbilder können inzwischen komplett enttarnt und im Netz missbraucht werden – etwa für Betrug, Erpressung oder sogar, um sie für Missbrauchsdarstellungen zweckzuentfremden. Darauf weist kurz vor Ferienbeginn eine Medienkompetenz-Initiative von klicksafe, Schau hin!, Gutes Aufwachsen mit Medien, der Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz und der Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs hin.

Eltern verlieren ihre Nutzungsrechte: Beim Posten von Bildern oder Videos auf Social-Media-Plattformen gibt man in der Regel auch das Nutzungsrecht für diese Bilder ab. Plattformen können die Bilder weltweit kostenlos nutzen und auch an Dritte weitergeben.

Aus Schnappschüssen kann Cybermobbing werden: Kinderbilder können leicht genutzt werden, um Kinder online zu mobben und bloßzustellen. Fotos oder Videos können auch Jahre später noch eine Grundlage für mögliche Mobbingangriffe bieten.

Fotos können auch in einem sexuellen Kontext auftauchen: Bilder von Kindern könnten für sexualisierte Zwecke missbraucht werden. Pädokriminelle suchen aktiv nach solchen Bildern, um sie in einschlägigen Online-Foren zu verkaufen.

KI kann jedes Bild manipulieren: Auch harmlose Bilder können digital bearbeitet werden. Veränderte Bilder können das Kind lächerlich machen oder in unangemessenen Situationen darstellen.

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