Die Superyacht ist zurück an der Oberfläche. Nun soll die Unglücksursache ermittelt werden. © Byrne/dpa
Palermo – Die Bucht von Termini Imerese im Norden Siziliens ist bekannt für türkises Wasser und feine Sandstrände. Am Sonntag hingegen war sie Schauplatz eines spektakulären Transports. Auf einer fahrbaren Hebeplattform an einem riesigen gelben Kran hing das Wrack der im August 2024 vor Sizilien gesunkenen 56 Meter langen Segelyacht „Bayesian“. Das Luxusschiff war am Samstag vom Meeresgrund gehoben worden, am Sonntag wurde es in den Hafen geschleppt.
Bei einem Sturm war die „Bayesian“ im vergangenen Sommer gesunken. Sieben Menschen, darunter der britische Tech-Milliardär Mike Lynch und seine 18-jährige Tochter, verloren ihr Leben. Die Unglücksursache ist immer noch nicht geklärt. Am Sonntag erreichte das Wrack den Hafen von Termini Imerese. Dort hoffen die Ermittler bei Untersuchungen in den kommenden Wochen weiteren Aufschluss über das Unglück zu bekommen.
Die große Frage bleibt, warum die „Bayesian“ am 19. August 2024 während eines Tornados innerhalb von 15 Sekunden sank. Die italienische Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den neuseeländischen Kapitän und zwei Mitglieder der Besatzung wegen Schiffbruchs und mehrfacher fahrlässiger Tötung. Die wichtigste nun zu klärende Frage ist, ob Konstruktionsfehler oder menschliches Versagen für den Untergang verantwortlich sind. JULIUS MÜLLER-MEININGEN