Missbrauch an Schule in Frankreich: Kommission sucht Opfer

von Redaktion

Paris – Nach Bekanntwerden des bislang größten Missbrauchsskandals an einer katholischen Schule in Frankreich sucht eine unabhängige Untersuchungskommission seit Montag nach möglichen weiteren Opfern. Die Kommission befragt zudem die ehemaligen Schülerinnen und Schüler, die bereits öffentlich Vorwürfe sexueller und körperlicher Gewalt an der Bétharram-Schule in Südfrankreich erhoben haben.

Die meisten der Fälle sind verjährt, aber die Betroffenen sollen dennoch entschädigt werden. Die Bétharram-Ordensgemeinschaft hatte im März ihre „Verantwortung“ für die von etwa 200 ehemaligen Schülern bekannt gemachten Missbrauchsfälle eingeräumt.

Sie finanziert nun ein Team aus zwölf Referenten, die ein Jahr lang die Vorwürfe der Betroffenen aufnehmen und nach möglichen weiteren Opfern suchen soll. „Es geht darum, die individuellen Gewaltakte als kollektives Phänomen zu verstehen und Lehren daraus zu ziehen“, sagte der Kommissionsvorsitzende Jean-Pierre Massias.

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