Pomp, Prominenz und ein Jawort

von Redaktion

US-Milliardär Jeff Bezos und Lauren Sánchez heiraten in Venedig

Der italienische Designer Stefano Gabbana. © Bertorello/AFP

US-Sänger Usher Raymond IV mit Frau. © Rellandini/AFP

Orlando Bloom geht zum Sightseeing. © Calanni/dpa

Milliardär Bill Gates mit seiner Partnerin Paula Hurd beim Venedig-Bummel vor der Trauung. © Pattaro/AFP

Selfie mit Gondoliere: Khloé Kardashian. © Zennaro/EPA

Geheiratet wird in der Kirche auf der Laguneninsel San Giorgio. © Sator/dpa

Jeff Bezos und Lauren Sánchez küssen sich, als sie das Hotel mit einem Boot für ihren Hochzeitsempfang verlassen. © Bruno/dpa

Venedig – Eine Hochzeitsshow, wie sie auch Venedig noch nie gesehen hat: Mit 200 handverlesenen Gästen haben Amazon-Gründer Jeff Bezos, einer der reichsten Männer der Welt, und die ehemalige TV-Moderatorin Lauren Sánchez Vermählung gefeiert. Auf der Insel San Giorgio in der Lagune, streng abgeschirmt von der Öffentlichkeit, stieg am Freitagabend ein exklusives und vermutlich auch sehr teures Fest. Die Party soll bis Sonntag weitergehen.

Bei der vermeintlichen Hochzeit des Jahres – auf Italienisch: „Nozze dell‘ anno“ – ist viel Prominenz aus Showbusiness und Geschäftswelt dabei: Kim Kardashian, Bill Gates, Leonardo DiCaprio, Orlando Bloom und viele andere. Das britische Boulevardblatt „Daily Mail“ berichtete allerdings, dass das Paar bereits geheiratet habe –vor einigen Wochen insgeheim in den USA. Aus Bezos‘ Umgebung gab es zunächst keinerlei Kommentar dazu.

Sowohl für den 61-Jährigen – mit einem geschätzten Vermögen von 220 Milliarden US-Dollar einer der reichsten Männer der Welt – als auch für Sánchez (55) ist es die zweite Hochzeit. Aus früheren Beziehungen haben die beiden sieben Kinder. Am Donnerstagabend wurde bereits in der ehemaligen Klosterkirche Madonna dell’Orto Party gemacht: Bezos erschien dazu mit Sonnenbrille und Anzug ohne Krawatte. Sánchez trug ein Kleid mit tiefem Ausschnitt und Wespentaille. Nach Medienberichten liegen für sie bis Sonntag insgesamt 27 Kleider bereit.

Aus Sorge vor Protesten oder einem Anschlag findet alles unter strengen Sicherheitsvorkehrungen und großer Geheimhaltung statt. Polizei und Militär sind überall präsent. Allerdings ist es ein sehr gewolltes Versteckspiel inmitten einer Stadt, die derzeit jeden Tag mehr als 100 000 Touristen verkraften muss. Bezos und Sánchez logieren in einem Luxushotel direkt am Canal Grande, dem weltbekannten Kanal. Unter ihrem Fenster fahren die Touristenboote tagsüber im Minutentakt vorbei.

Die Festgesellschaft ist auf mehrere Luxushotels verteilt. Gesichtet wurden auch US-Präsidententochter Ivanka Trump, die TV-Moderatorin Oprah Winfrey sowie Kris Jenner und ihre Töchter Kim und Khloé Kardashian. Auf der Einladungsliste stehen nach Medienberichten auch Barbra Streisand, Mick Jagger und Elton John.

Die Zeremonie soll auf San Giorgio stattfinden, einer Insel direkt gegenüber vom Markusplatz. Dort ist bereits seit Tagen der Garten eines ehemaligen Benediktinerklosters hermetisch abgeriegelt. Das Hochzeitspaar und die Gäste können mit Wassertaxis dorthin gebracht werden. Angeblich hat das Paar mehr als 30 Boote reserviert. Offiziell gibt es aus dem Bezos-Lager auch dafür keine Bestätigung. Abends soll es dann ein riesiges Feuerwerk über der Lagune geben, das für alle zu sehen ist.

Als Hauptgericht beim Hochzeitsbankett serviert Drei-Sterne-Koch Fabrizio Mellino vom Restaurant „Quattro Passi“ in Nerano an der Amalfiküste Spaghetti alla Nerano serviert werden – ein Familienrezept mit frittierten Zucchini und dem aromatischen Käse Provolone del Monaco. Auch das Dessert soll von der Amalfiküste kommen: Der Konditor „Sal de Riso“ aus Minori hat hunderte Portionen seiner Kreation mit Zitrone, Ricotta und Birne vorbereitet – ohne zunächst zu wissen, wer der Auftraggeber war. Zudem sollen auch Fässer mit Pizzateig aus dem neapolitanischen Stadtteil Rione Sanità gesichtet worden sein – ein Hinweis auf den jungen Star-Pizzaiolo Ciro Oliva

Die Kosten der Hochzeit werden auf mindestens zehn Millionen US-Dollar geschätzt. Der Präsident der Region Veneto, Luca Zaia, bezifferte sie sogar auf 40 bis 48 Millionen Euro. Zudem sprach er von einem Imagegewinn im Milliardenwert.

Gegen die Feiern gibt es bereits seit Tagen Proteste verschiedener Gruppen. Kritiker werfen Bezos vor, seinen Reichtum zur Schau zu stellen und sich mit seinem vielen Geld für ein Wochenende die gesamte Stadt kaufen zu wollen.

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