Weit über 40 Grad: Hitzewelle in Südeuropa

von Redaktion

Strandbesucher kühlen sich in Spanien bei hohen Temperaturen an einem Strand im Wasser ab. © Morenatti/dpa

Madrid/Paris – In der ersten großen Hitzewelle des Sommers haben die Behörden in Südeuropa am Sonntag vor anhaltend hohen Temperaturen gewarnt. Im Süden Spaniens und in Portugal wurden Spitzenwerte von bis zu 43 Grad erwartet. Im südwestspanischen Ort El Granado unweit der portugiesischen Grenze kletterte das Thermometer am Samstag laut der Wetterbehörde Aemet sogar auf 46 Grad – dies sei voraussichtlich ein Rekord, schrieb Aemet im Onlinedienst X.

Auch im Mittelmeer wurden Höchsttemperaturen gemessen. Laut Aemet war das Wasser vor der Küste der Balearen bis zu 26 Grad warm. Diese Temperaturen würden normalerweise erst im August erreicht.

In Italien galt am Sonntag in 21 Städten die höchste Hitze-Alarmstufe. In den Notaufnahmen sei die Anzahl der Patienten, die wegen hitzebedingter Probleme behandelt wurden, um zehn Prozent gestiegen, erklärte die italienische Gesellschaft für Notfallmedizin. Auch nicht vorbelastete Menschen könnten durch die Hitze beeinträchtigt werden, hatten die italienischen Behörden gewarnt.

Die Hitzewelle hat Frankreich in einem bislang nie da gewesenen Ausmaß erfasst: „Das hatten wir noch nie“, sagte Umweltministerin Agnès Pannier-Runacher der Nachrichtenagentur AFP, nachdem der Wetterdienst für 84 der insgesamt 101 Départements des Landes für Montag eine Hitzewarnung ausgegeben hatte. Nur die Küste am Ärmelkanal und die Grenzregion zu Belgien und Deutschland bleibt vorerst verschont. Die Hitzewelle soll mindestens bis Mitte der Woche anhalten, örtlich werden Temperaturen von mehr als 40 Grad Celsius erwartet. Selbst nachts soll das Thermometer kaum unter 20 bis 24 Grad sinken.

In Portugal galt in weiten Teilen des Südens und in der Hauptstadt Lissabon die höchste Warnstufe. Das Waldbrandrisiko ist hoch.

Nach Angaben von Klimaforschern kommen Hitzewellen aufgrund des Klimawandels immer häufiger vor, dauern länger an und werden intensiver. Die hohen Temperaturen sind mittlerweile auch für die Tier- und Pflanzenwelt ein Problem.

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