Ein echter Clown erklärt: Trump ist kein Clown. © Wapo
Washington – Nicht nur wegen seiner Gesichtsfarbe, auch wegen seines Verhaltens wird Donald Trump von seinen Gegnern gerne als „Clown“ tituliert. Dagegen protestiert jetzt Tim Cunningham in einer Gastkolumne in der „Washington Post“. Dieser ist Berufs-Clown und verbittet sich, mit dem Präsidenten in einen Topf geworfen zu werden.
Cunningham ist Mitglied der Organisation „Clowns ohne Grenzen“, die es sich zum Ziel gesetzt hat, Menschen in Konfliktzonen und Krisengebieten auf der ganzen Welt zum Lachen zu bringen. In seinem Beitrag – der Titel lautet: „Donald Trump ist kein Clown. Ich sollte es wissen“ – erklärt er, warum er die Bezeichnung für den Mann im Weißen Haus für unangebracht hält: „Echte Clowns helfen Menschen zu relaxen, zu heilen und bringen andere dazu, ihre Einstellung zur Welt zu überdenken. Wir sind eine positive Kraft.“
Cunningham ärgert es grundsätzlich, wenn sein Beruf in der Politik als Beleidigung benutzt wird: „Die Politik in Washington wird gerne als Zirkus bezeichnet. Politische Kommentatoren und Social-Media-Nutzer benutzen dann das Wort ‚Clown‘ fälschlich dazu, jeden zu erniedrigen, den sie als töricht und inkompetent betrachten.“
Cunningham appelliert dazu, die Bezeichnung „Clown“ in Bezug auf Trump in Zukunft zu unterlassen: „Wir verdienen Respekt und unser Name sollte mit Lachen und einer besseren, glücklicheren Welt in Verbindung gebracht werden.“ Er schlägt in Bezug auf Trump eine Alternative vor: „Wie wäre es mit Kasper oder Narr?“
Aus dem Weißen Haus folgte umgehend ein Statement zum Artikel. Abigail Jackson, die stellvertretende Pressesprecherin, schrieb auf X: „Die ,Washington Post‘ hat gerade einen Gastbeitrag von ‚Clowns ohne Grenzen‘ gedruckt, weil diese wütende Linke und sauer sind, dass ‚Clown‘ negativ benutzt wird.“CHRISTIAN THIELE