Ein Bärengehege des Bärenparks Schwarzwald. Hier lebt künftig die fast 20 Jahre alte Bärin Gaia. © Bernd Weißbrod/dpa
Bad Rippoldsau-Schapbach – Nach einer über Monate aufwendig geplanten Reise ist die Bärin Gaia, die im Jahr 2023 in Italien einen Jogger getötet hatte, nun im Alternativen Wolf- und Bärenpark Schwarzwald in Bad Rippoldsau-Schapbach (Kreis Freudenstadt) angekommen. Gaia sei gegen 6 Uhr morgens eingetroffen und habe die Fahrt aus Italien gut überstanden, sagte eine Sprecherin des Bärenparks. „Sie wurde versorgt, hat gefressen und verhält sich ruhig.“ Zunächst war die Wildbärin noch in der Transportbox, in der sie gereist war. Später am Morgen sollte sie in das Vorgehege des Geländes entlassen werden, auf dem sie künftig leben soll.
Das Tier, auch bekannt unter dem Kürzel JJ4, war nach dem tödlichen Vorfall eingefangen worden und lebte seither in einer Tierpflegestation nahe Trient. Ursprünglich hätte die Wildbärin erschossen werden sollen. Nach Protesten von Tierschützern und längerem juristischen Hin und Her war davon abgesehen worden. Gaia war schon vor dem Tod des 26 Jahre alten Joggers auffällig gewesen.
Der Bärenpark Schwarzwald hatte sich schließlich bereit erklärt, Gaia aufzunehmen. Dafür war eigens ein besonders gesichertes Gehege gebaut worden. Die etwa einen Hektar große Freianlage im Bärenpark kostete rund eine Million Euro und wurde durch Spenden finanziert. Das Gelände ist von hohen Elektrozäunen umgeben und mit einem sogenannten Untergrabschutz ausgestattet, damit Gaia sich nicht zurück in die Freiheit buddelt.