Hamburg – Mit einem Foto ihrer Kinder kam die angeklagte Unternehmerin Christina Block am Freitag in den Gerichtssaal des Hamburger Landgerichts. Es sei ein Bild aus glücklichen Tagen, aufgenommen wenige Monate, bevor ihr die Kinder entzogen worden seien, erklärte die 52-Jährige in einer emotionalen Aussage vor der Großen Strafkammer. „Ich bin ihre Mutter, ich liebe sie.“ Der Strafprozess sei für sie eine große Belastung. „Der Spießrutenlauf in diesen Raum trifft mich in Mark und Bein.“
Block soll laut Staatsanwaltschaft die Entführung ihrer zwei jüngsten Kinder in der Silvesternacht 2023/24 in Auftrag gegeben haben. Im Gerichtssaal bestritt sie das: „Ich habe die Entführung an Silvester nicht in Auftrag gegeben.“ Sie habe davon nichts gewusst.
Als sie in der schriftlich vorbereiteten, mehrstündigen Einlassung über ihre Kinder sprach, versagte ihr zwischendurch immer wieder die Stimme. Mehrfach kämpfte sie mit den Tränen.