Sternschnuppen-Segen im August

von Redaktion

Urlaubsmonate im Sommer bieten Astronomie-Fans wunderbare Anblicke

Stuttgart – Der August beschert uns den reichsten Sternschnuppenstrom des Jahres. Von Monatsbeginn an tauchen die Meteore der Perseiden am Nachthimmel auf. Wie der Name sagt, scheinen die Sternschnuppen aus dem Sternbild Perseus zu kommen.

Der Höhepunkt der Perseidenaktivität ist in der Nacht vom 12. auf 13. August zu erwarten. Pro Stunde flammen bis zu 100 Meteore auf, darunter auch sehr helle Objekte, Boliden oder Feuerkugeln genannt. Allerdings stört das helle Licht des Mondes die Beobachtung der Sternschnuppen und natürlich muss es gutes Wetter geben.

Ihren Ursprung haben die Perseiden beim Kometen 109 P/Swift-Tuttle. Die Erde kreuzt ihn auf ihrer Bahn um die Sonne und trifft dabei auf die von ihm verstreuten Teilchen. Diese verglühen dann als leuchtende Sternschnuppen, wenn sie in die Erdatmosphäre eintreten. Aber man muss gut aufpassen: Mit 60 Kilometer pro Sekunde Eindringgeschwindigkeit sind die Perseiden recht schnelle Meteore.

Auch der flinke und schwierig zu beobachtende Merkur ist im August bei guten Bedingungen am Morgenhimmel zu erspähen. Vom 20. bis 28. kann man den kleinsten der acht Planeten unseres Sonnensystems in der beginnenden Morgendämmerung etwa eine halbe Stunde lang tief am Osthimmel ausmachen. Ein gutes Fernglas hilft, Merkur zu finden.

Saturn beherrscht fast die gesamte Nacht. Er geht am Monatsanfang kurz vor 23 Uhr auf, Ende August steigt der Ringplanet bereits wenige Minuten vor 21 Uhr über die östliche Horizontlinie. Er wandert rückläufig durch das Sternbild Fische und nähert sich seiner Opposition zur Sonne, die er am 21. September erreichen wird.

Der Vollmond wird am 9. August um 9:55 Uhr erreicht. Der scheinbar hell glänzende Trabant steht dann im Sternbild Steinbock. In Erdnähe befindet sich der Mond am 14. August abends, wobei ihn dann noch immer 369288 Kilometer von uns trennen. Neumond tritt am 23. August exakt um 8:07 Uhr ein. Zu Monatsende, nämlich am 29. nachmittags, befindet sich der Mond dann mit 404548 Kilometern in Erdferne.

Der Skorpion mit seinem Überriesenstern Antares neigt sich im Südwesten dem Untergang zu. Der Große Wagen sinkt zum Nordwesten herab. Er befindet sich am absteigenden Teil seiner Bahn um den Polarstern. Diametral gegenüber steigt Sternbild Kassiopeia, erkennbar als das Himmels-W, empor. Nahe dem Nordhorizont strahlt die Sonne Kapella im Sternbild Fuhrmann.

Die Sonne wandert am absteigenden Ast ihrer Jahresbahn. Ihre Mittagshöhen nehmen um gut neun Grad ab, die Tageslänge verkürzt sich um eine Stunde und 45 Minuten.

Am 10. August verlässt sie abends das Sternbild Krebs und wechselt in das Sternbild Löwe, durch das sie bis 16. September wandert. Am 23. August passiert sie Regulus, den Hauptstern des Löwen.

Gut zu wissen: Etwa 3000 Sterne kann man am nachtschwarzen Firmament erkennen. Die allermeisten Sonnen im Weltall sind so weit entfernt und deshalb so lichtschwach, dass man sie ohne Hilfsmittel und mit bloßen Augen gar nicht sehen kann. Im mit großen Teleskopen überschaubaren Universum gibt es rund 100 Milliarden Milchstraßensysteme. Und die großen Galaxien beherbergen je mehrere hundert Milliarden Sonnen.

Artikel 4 von 7